
© Jörg Heckenkamp
Hitzige Diskussion zum Feuerwehr-Gebäude in Herbern: Stohldreier mit klarer Ansage
Feuerwehr in Herbern
Was soll mit dem Feuerwehr-Gebäude in Herbern passieren, wenn das neue fertig ist? Über einen Vorschlag wurde heiß diskutiert. Aschebergs Bürgermeister Thomas Stohldreier machte eine klare Ansage.
Was soll mit dem alten Feuerwehrgebäude in der Bernhardstraße passieren? Diese Frage beschäftigt die Herberner. Die Freien Wähler Ascheberg (FWA) hatten den Antrag gestellt, zu untersuchen, ob dort ein Busbahnhof errichtet werden könne. In der Sitzung des Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschusses wurde darüber heiß diskutiert. Es gab Gegenwind und eine klare Ansage des Bürgermeisters Thomas Stohldreier.
„Herbern ist schlecht an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Wir brauchen einen Knotenpunkt. Was bringen Busse ohne einen zentralen Punkt? Wir sollten in dem Ortsteil anfangen, in dem der ÖPNV nahezu nicht existent ist“, so eröffnete Frank Holtrup, Fraktionsvorsitzender der FWA, die Diskussion in der Aula der Profilschule in Herbern am 3. März.
Stohldreier: „Das ist zum jetzigen Zeitpunkt total deplatziert“
Stohldreiers Antwort war deutlich: „Das ist zum jetzigen Zeitpunkt total deplatziert. Die neue Feuerwehr ist ein großes Projekt. Darauf warten wir schon so lange und da sollten wir unsere ganze Kraft reinstecken.“ Der Ascheberger Bürgermeister widersprach auch in einem anderen Punkt: „Wir brauchen erst mehr Busse und können uns dann Gedanken darüber machen, wo sie halten sollen.“

Im Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschusses wurde heiß diskutiert. © Tobias Larisch
Holtrup stimmte zwar zu, dass der Fokus auf dem neuen Feuerwehrgebäude liegen sollte, sagte aber auch: „Wir sollten uns jetzt Gedanken machen, was mit dem zentralen Platz in Herbern passiert. Wir stehen unter Druck, wenn wir warten.“
Stohldreier bestätigte, dass man sich mit einer Lösung beschäftigen werde und nichts herauszögern wolle, aber: „Wir können immer mehr Aufgaben draufpacken, aber das heißt nicht, dass wir dann eher fertig werden.“
Es kam noch ein anderer Vorschlag zum Umbau der Feuerwehr
Christian Ley (SPD) stimmte Stohldreier in gewisser Weise zu: „Das Problem dieses Ausschusses ist, dass jeder einen Vorschlag hat. Das muss aber durchdacht und zu gegebener Zeit diskutiert werden.“
Gisela Lamkowsky (CDU) hatte dagegen noch einen anderen Vorschlag, wie die alte Feuerwehr genutzt werden könnte: „Eine Alternative wäre, dass man sie zum Wohnen in der Feuerwehr umbaut. Das ist so ein ortsprägendes Gebäude, dass in Herbern vermisst werden würde.“
Zum Schluss der Diskussion machte Stohldreier den Vorschlag, dass der Antrag an den Arbeitskreis Mobilität weitergegeben werden sollte. Damit war auch Holtrup einverstanden. Stohldreiers Kompromiss wurde einstimmig angenommen.
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
