Vielversprechende Neuzugänge

Gutes Wetter bei der Hengstschau auf Hof Ligges

Die Sonnenstrahlen, die vielversprechenden Neuzugänge Dembelé und Balounito und ein Abschied lockte viele Zuschauer am Samstag auf das Gestüt Ligges in Herbern. Dank des guten Wetters fand die Hengstschau draußen statt. Wir haben viele Fotos mitgebracht.

HERBERN

, 26.03.2017 / Lesedauer: 3 min

Der Neue und der, der geht: Balounito, geritten von Oliver Schaal.

„Das ist auch toll für die Pferde, hier draußen können sie freier galoppieren – das macht nicht nur den Reitern Spaß“, sagte Veranstalter Kai Ligges. Er moderierte zusammen mit Volker Raulf das Ereignis. Die vorgestellten Hengste sind nicht nur Deckhengste, sondern laufen im Sport – sind also gerade in der Turniervorbereitung.

Bereiter Oliver Schaal geht zurück in seine Heimat

Aus eigener Zucht wurden Bellini Royal und Balounito, beide Söhne des Balous Bellini, vorgestellt. Oliver Schaal präsentierte alle drei. Nicht nur deswegen bekam er viel Aufmerksamkeit. Seit 25 Jahren ist er Bereiter am Hof Gripshöver und geht nun zurück in die Heimat nach Baden-Würtemberg, „um noch einmal etwas anderes zu sehen“, sagte er. Schaal wird auf dem Haupt- und Landesgestüt in Marbach arbeiten. Raulf scherzte: „Spätestens zum Schützenfest ist er wieder hier.“

Schaal selbst interessieren nicht nur die Kontakte, sondern auch die Entwicklung einiger junger Pferde, die er im Blick behalten will. Einen dieser jungen durfte er am Samstag reiten: Balounito. Der Auftritt des 5-Jährigen wurde mit Spannung erwartet und präsentierte sich gut. Ebenso sein Halbbruder, Bellini Royal, sechsjährig und schon mit ersten Nachkommen. Er wurden 2013 in Handorf gekört. Der Vater beider, Balous Bellini, kann Dressur und Springen. Springen ganz besonders, den 30 Tage Test schloss er mit einer Note von 9,54 in der Springanlage ab.

Zweiter neuer ist Dembelé, der das zweite Mal vor großem Publikum auftrat. Jana de Beer, frühere Auszubildende und jetzt Bereiterin am Hof Ligges, stellte ihn vor. Der Dreijährige zeigt unter dem Sattel seine Gangveranlagungen: Im gut gesprungenen Galopp drehte er eine Extra-Runde um den Platz. Freispringen bauten Ligges auf dem Platz draußen nicht auf, nur ein kleines Kreuz für Dembelé.

Im zweiten Anlauf nahm er das Hindernis im Galopp, vorher trabte er herüber. Ligges: „Wir freuen uns über das große Potenzial von Dembelé, wir stehen erst am Anfang der Arbeit mit ihm.“

„Nicht selbstverständlich“

Voll im Training sind Marie Ligges und Dibadu, die dieses Jahr schon das Bundeschampionat für sich entscheiden konnte. Zweite wurde Johanna Schulze Thier, die am Samstag Cassus präsentierte. Marie Ligges ritt auch noch Congress, einen elfjährigen Hengst. Ihr Vater Kai Ligges ließ die Stangen immer noch einen höher legen und meinte: „Marie springt lieber hoch als niedrig.“ Sie selbst dankt ihren Eltern: „Es ist nicht selbstverständlich, dass meine Eltern mich den Deckhengst auf den großen Turnieren in der Deckzeit reiten lassen.“

Die einzige gerittene Stute an dem Tag war Ruby in Red – eine gerade angerittene Stute, die sich noch sehr vom ungewohnten Ambiente auf dem eigenen Platz beeindrucken ließ. Die anderen Stuten stehen mit den Fohlen auf der Weide.