Eurobahn: Vergebliches Warten bei minus 7 Grad

Am Donnerstagmorgen

Die Eurobahn hat am Donnerstag im Berufsverkehr viele Sympathien verspielt: Erst wurden die Fahrgäste in Ascheberg darüber informiert, dass der 8-Uhr-Zug 30 Minuten Verspätung habe, dann wurden 40 Minuten angezeigt – und am Ende kam die Bahn überhaupt nicht. Und das bei frostigen minus 7 Grad.

CAPELLE/ASCHEBERG

, 26.01.2017, 13:11 Uhr / Lesedauer: 1 min
Bei der Eurobahn wurden wegen Personalmangels zahlreiche Verbindungen gestrichen.

Bei der Eurobahn wurden wegen Personalmangels zahlreiche Verbindungen gestrichen.

„Wir haben gewartet und gefroren. Am Ende hat mich meine Mutter nach Münster gebracht“, so eine gefrustete Frau aus Nordkirchen, die am Bahnhof in Ascheberg in den Zug einsteigen wollte.

Eine Reaktion, die Danica Dorawa von der Keolis Deutschland GmbH – dazu gehört auch die Eurobahn – gut verstehen kann. Der Pressesprecherin bezeichnet das Ganze auf Anfrage unserer Redaktion als einen „ärgerlichen Ausfall“. Es sei die Folge von technischen Problemen gewesen.

Teil des Zugs musste in Capelle stehen bleiben

Erste Versuche, diese Störung in den Griff zu bekommen, seinen erfolglos verlaufen, so die Pressesprecherin. Auf der Strecke waren zwei Züge gekoppelt. Die Lösung lautete daher: „Am Ende mussten wir einen Teil abkoppeln und in Capelle stehen lassen.“ Hier habe sich dann eine mobile Reparatureinheit um den Zug gekümmert.

Wie Danica Dorawa weiter berichtet, hätten sich die Verantwortlichen entschieden, einen Zug ausfallen zu lassen, um die großen Verspätungen in den Griff zu bekommen. „In den folgenden Zügen waren wir auch wieder pünktlich“, so die Pressesprecherin.

"Zu viele Probleme" auf der Strecke? Eurobahn widerspricht

Dass das den Fahrgästen des früheren Zuges wenig hilft, ist auch ihr bewusst. „Für sie war das sehr ärgerlich“, räumt die Pressesprecherin offen ein. Nicht zustimmen will sie jedoch den verärgerten Eurobahn-Nutzern, dass es „viel zu viele Probleme“ auf der Strecke gibt.

Das sieht zumindest eine Nordkirchener Mutter ganz anders. Nach ihrer Einschätzung gibt es auf der Strecke immer wieder Zugausfälle und auch Zugverspätungen. Und das bringe gerade für berufstätige Menschen große Probleme.

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