Elternbeiträge in Ascheberg müssen weg Wenn Entlastung, dann richtig, liebe Politik

Wenn Entlastung, dann richtig, liebe Politik: Elternbeiträge müssen weg
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RN-Redakteurin Laura Oswald-Jüttner.

Der Gedanke, einkommensschwache Familien in Ascheberg finanziell zu entlasten, ist sehr löblich und sicherlich auch richtig. Aber der Weg, den SPD-Mann Christian Ley sich aus Hamm abschauen möchte, ist falsch. Es ergibt keinen Sinn, Elternbeiträge für Kita und OGS in einem Jahr zu erstatten, im nächsten dann aber möglicherweise sogar zu erhöhen, wenn das Haushaltsloch zu groß ist. Liebe Politik: Wie wäre es denn, gänzlich auf Beiträge für Bildung, Betreuung und Förderung zu verzichten? In anderen Bundesländern klappt das schließlich auch. In Hessen ist die Kita bis zu sechs Stunden täglich kostenfrei. In Bremen zahlen Eltern seit 2019 für Kinder ab Vollendung des dritten Lebensjahres bis zum Schuleintritt keine Kita-Beiträge mehr. Das ist auf kommunaler Ebene sicherlich schwer umzusetzen, wäre aber das richtige Signal.

Ein Ansatz wie in Hamm, eine feste Einkommensgrenze zu ziehen, ist eine schlechte Idee. Denn jemand, der nur zehn oder auch 100 Euro über dem Satz liegt, wird das nicht nachvollziehen können und sich ungerecht behandelt fühlen. Das führt unter Umständen wieder nur zu Einzelfall-Entscheidungen, was noch mehr Bürokratie nach sich zieht. Dagegen muss der Kreis Coesfeld, der die Höhe der Beiträge festlegt, sich dringend wappnen: Dass es kein Flickwerk aus Ausnahmen von der Regel wird. Kinder sind die Zukunft der Welt. Sie sollen alle die bestmögliche (Aus-)Bildung bekommen. Das darf nicht am Geld scheitern, weder bei Eltern, noch bei Erziehern.

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