Der neue Leiter der Profilschule Ascheberg stellt sich vor
Jens Dunkel
Jens Dunkel ist neuer Leiter der Profilschule Ascheberg. Zum 1. August 2017 wechselte er an eine Schule, deren Zukunft noch immer ungewiss ist. Warum? „Weil es Sinn macht“, sagt der 49-jährige Familienvater aus Werne.

Jens Dunkel aus Werne leitet seit dem 1. August die Profilschule in Ascheberg. © Foto: Vanessa Trinkwald
Fünf Jahre lang war Jens Dunkel Leiter der Bischöflichen Realschule in Warendorf, bis er zum 1. August an die Profilschule Ascheberg wechselte. Ein mutiger Schritt? „Auf jeden Fall eine Herausforderung“, sagt Dunkel, der sich am Montag (28. August) gemeinsam mit seinem Stellvertreter Carsten Nas und Christiane Wieging, Abteilungsleiterin der Klassen 8 bis 10, offiziell der Presse vorstellte. Er will sich nicht abschrecken lassen von einem turbulenten vergangenen Jahr und einer ungewissen Zukunft, die auch weiterhin vor der Profilschule liegt.
Nach der gescheiterten Schulpartnerschaft mit Nordkirchen benötigt die Ascheberger Schule zum Schuljahr 2018/19 mindestens 69 Anmeldungen, um weiterhin bestehen zu können. „Der Auftrag ist klar: Wir wollen die Schule eigenständig weiterführen“, sagt Dunkel. Der vierfache Familienvater aus Werne habe damals verfolgt, „mit wie viel Feuereifer man die Schule aufgebaut hat“. Er zeigt sich überzeugt von dem Konzept des selbstständigen Lernens, lässt im Gespräch durchklingen, dass die Entscheidung, sich zu bewerben, eine bewusste war: „Es macht einfach Sinn.“
„Starkes Signal der Bezirksregierung“
Carsten Nas aus dem Lehrerkollegium hatte die Schule bisher kommissarisch geleitet, nachdem Sylke Reimann-Pereze Ende Januar ausgeschieden war. Dass man die Stelle nun extern besetzt, ist laut Dunkel ein „starkes Signal der Bezirksregierung“, die Profilschule nicht aufzugeben. Der Meinung ist am Montag auch Nas, der sich nach eigener Aussage eher im organisatorischen als im repräsentativen Bereich sieht und deshalb nicht nur mit seiner Stellvertreterposition zufrieden ist, sondern auch mit dem neuen Kollegen: „Wir haben ähnliche Vorstellungen, wenn es zum Beispiel um die Schulentwicklung geht“, sagt Nas.
In der Entwicklung der Schule soll sich im kommenden Schuljahr aber gar nicht viel ändern. Das Dreier-Team, das in den nächsten Wochen noch um zwei Köpfe erweitert werden soll, zeigt sich zufrieden mit Projekten wie der Zukunftswerkstatt, den Teamstrukturen innerhalb der Schule und dem individuell geförderten Lernen, das in Zukunft digitaler werden soll.
Nachholbedarf gebe es hingegen
- in der öffentlich Darstellung der Schule: „Mein Eindruck ist, dass viele Eltern noch immer nicht wissen, was die Profilschule eigentlich ausmacht“, sagt Dunkel. „Die Frage wird also sein: Wie können wir uns in Zukunft öffentlich darstellen?“;
- in Fragen der Anschlussfähigkeit: Wo kommen die Kinder her? Wie tritt man am besten in Kontakt mit den Grundschulen? Welche Möglichkeiten haben die Schüler, wenn sie die Profilschule verlassen? „Dass wir eine gute Anschlussfähigkeit zu Gymnasien und Berufskollegs haben, ist ein wichtiger Punkt“, sagt Dunkel.
Öffentlichkeitsarbeit sei der eine Bereich. Letztendlich gehe es aber vor allem darum, „dass die Eltern zufrieden sind und die Kinder etwas lernen“, sagt Dunkel. „Mit dem ersten 10er-Jahrgang haben wir seit diesem Jahr auch endlich Ergebnisse“, ergänzt Stellvertreter Carsten Nas, der die guten Abschlüsse der Absolventen als Beweis dafür sieht, dass das selbstständige Arbeiten der vergangenen Jahre Früchte getragen habe.