Gemeinsam mit Lebensgefährtin Nicole Essenberg freut sich Markus Büscher schon jetzt darauf, wieder Freunde im "Hüttli" begrüßen zu dürfen. © Claudia Hurek

Corona-Krise in Herbern

Autohaus Büscher: Betrieb läuft weiter – aber „Hüttli“ bleibt geschlossen

Auch in der Corona-Krise läuft der Betrieb im Autohaus Büscher in Herbern weiter. Allerdings mit Einschränkungen. Und die gelten bei Inhaber Markus Büscher auch für den privaten Bereich.

Herbern

, 03.04.2020 / Lesedauer: 3 min

Nicht nur für jeden einzelnen Menschen, sondern auch für den kompletten Handel weltweit ist die Corona-Krise eine besondere Herausforderung. Viele Geschäfte dürfen erst gar nicht öffnen und andere nur mit massiven Einschränkungen. Um einen Teil der laufenden Kosten, die monatlich anfallen, aufzufangen, haben inzwischen viele Kaufleute und Einzelhändler einen kostenfreien Lieferservice ihrer Produkte eingerichtet.

Einen sogenannten Hol- und Bringservice bietet das Autohaus Büscher schon seit vielen Jahrzehnten an. „Wir holen auf Kundenwunsch die Autos zum Werkstatt-Termin ab und bringen das fertige Fahrzeug zurück zum Kunden“, so Firmenchef Markus Büscher (52). Momentan ist es in dem Betrieb, in dem neben dem Chef noch sechs Mitarbeiter beschäftigt sind, ebenfalls ruhiger als sonst. „Unser Pavillon, in dem die Neufahrzeuge stehen, ist zurzeit geschlossen. Aber da das Straßenverkehrsamt eh geschlossen hat, würden wir ja ein Neufahrzeug noch nicht einmal anmelden können.“

Werkstattbetrieb läuft weiter - unter Sicherheitsmaßnahmen

Der Werkstattbetrieb läuft unter den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen für die Angestellten weiter. Kunden, die durchaus schon einmal bei einer Reparatur dabei sein möchten, haben allerdings keinen Zutritt. Auch vorne im Büro sind die Mitarbeiter nun durch eine Plexiglasscheibe vom Kundenbereich getrennt. Sorgen um seine Zukunft macht sich Büscher, der seine Ausbildung 1985 abgeschlossen und im Mai 2009 den elterlichen Betrieb an der Ascheberger Straße übernommen hat, allerdings nicht.

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„Kunden, die geplant haben, ihr Auto bei uns zu kaufen, tun dies auch noch in ein paar Wochen“, sagt er voller Zuversicht. Der bald in vielen Werkstätten fällige Wechsel von Winter- auf Sommerreifen werde auch hier komplikationslos von statten gehen. „Wir haben Reifen von rund 400 Kunden eingelagert. Die rufen wir an und vereinbaren einen Termin. Der Kunde stellt sein Auto auf den Hof und holt es später dort auch wieder ab und erhält die Rechnung auf dem Postweg.“

„Hüttli“ bleibt geschlossen

Dem Privatmann Markus Büscher, der gemeinsam mit Lebensgefährtin Nicole Essenberg im Jahr 2010 in dem auf dem Firmengelände erbauten Wohnhaus lebt, fehlen schon die sozialen Kontakte zu den Freunden und Nachbarn. „Wir sind im Hofstaat des aktuellen Schützenkönigs Tim Röwekamp und haben uns alle oftmals bei uns im Garten im ‚Hüttli‘ - einer gemütlichen Gartenhütte - getroffen. Das fehlt uns schon. Momentan machen wir tatsächlich Videokonferenzen und trinken halt so gemeinsam unser Feierabendbierchen.“

Das an der Gartenpforte angebrachte Schild, das sonst abends in allen Farben leuchtet und den Freunden somit anzeigt, dass das Hüttli geöffnet ist, erstrahlt gerade nicht mehr. Ein Bild, ganz passend in Zeiten von Quarantäne.

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