Das Friedenssymbol „Peace“ aus 100 Treckern

Das Friedenssymbol „Peace“ aus 100 Treckern, aufgenommen von einer Drohne am Samstagabend. © Marco Meßmaker

Ascheberg: Landwirte gestalten ganz besonderes Zeichen für den Frieden

rnBesondere Trecker-Aktion

Zu einem ganz besonderen Trecker-Treffen kamen Landwirte der Region in Herbern zusammen. Sie setzten ein Zeichen der Solidarität mit den leidgeprüften Bauern der Ukraine.

Herbern

, 28.06.2022, 17:12 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein besonderes Trecker-Treffen gab es am Samstag, 25. Juni 2022, in Arup bei Familie Meßmaker. Ab 16 Uhr trafen dort die ersten Trecker ein. Auf dem angrenzenden Feld parkten sie auf vorab angebrachten Markierungen, die ein bestimmtes Symbol darstellten. 100 Trecker in den verschiedensten Farben und Arten, Oldtimer, Jungtimer und Traktoren aus dem aktuellen Betrieb waren aufgereiht.

Wer zwischen den Fahrzeugen stand, konnte das Symbol nicht unbedingt erkennen, aber eine Drohne zeigte anschließend das perfekte Zeichen - nämlich das Friedenssymbol oder auch „Peace-Zeichen“. Ein Zeichen gegen den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.

Einer der zahlreichen Teilnehmer der Friedensaktion.

Einer der zahlreichen Teilnehmer der Friedensaktion. © Marion Schnier

Reinhard Meßmaker hatte die Idee zu diesem besonderen Tag. Gemeinsam mit dem Landwirtschaftlichen Ortsverein Herbern, dem Landwirtschaftlichen Ortsverein Ascheberg, dem Club der „Treckerfreunde Brügge-Mühle“, Freunden und Nachbarn organisierte rr diese Aktion. Sie alle möchten damit ein Zeichen setzen und ihre Solidarität zu den Ukrainern zeigen, besonders zu der ukrainischen Landwirtschaft.

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„Die Bauern versuchen dort die Felder zu bestellen und stehen dabei teilweise unter Beschuss“, so Meßmaker. Die Drohnenfotos werden in den nächsten Tagen an die ukrainischen Flüchtlinge in Herbern gegeben, damit sie die Bilder in ihr Heimatland leiten können.

Trecker in einer langen Reihe.

Ein lange Schlange von Treckern war Samstagnachmittag Richtung Hof Meßmaker unterwegs. © Marion Schnier

„Das Wetter ist perfekt“, lachte Meßmakers Sohn Marco, der auch die Drohnenbilder machte. „Und die Bauern haben an diesem Wochenende noch Zeit. Nächstes Wochenende sind sie schon im Einsatz für die Ernte“. Alvis Närdermann brachte an diesem Tag den ältesten Trecker, einen „Normag“ von 1951, mit.

Auch wenn es einige besonders alte Trecker an diesem Tag gab, wurden viele Fahrzeuge von jungen Fahrern gelenkt. Denn: „Die Liebe zu Treckern und die ‚Schrauberei‘ an ihnen wird weitervererbt“, erzählte Berthold Niesmann, Gründungsmitglied des Clubs „Treckerfreunde Brügge-Mühle“.

Der Club wurde 2016 von 30 Freunden der „alten Schlepper“ gegründet und hat inzwischen mehr als 150 Mitglieder. Einige junge Mädchen gehören bereits dazu, wie die 13-jährige Johanna aus Herbern. „Ich wurde früher immer von meinen Eltern mitgenommen und jetzt ist das gut so“, schmunzelte sie. In der Regel gibt es zwei gemeinsame Ausfahrten in einem Jahr und immer einen regen Austausch von Fachwissen.

Die vielen Besucher und Veranstalter am Samstag verbrachten die Zeit bis zur Dunkelheit in geselliger Runde bei Gegrilltem und Getränken verbringen. Zum Abschluss wurden die Lichter aller Traktoren eingeschaltet. Ein Bild, das das Mitgefühl und die Solidarität der Anwesenden zur Ukraine ausdrückte.

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