Die Arbeiten für den Radweg von Herbern nach Mersch sind bereits in vollem Gange. © Spiller
Radweg Herbern
Arbeiten am Radweg von Herbern nach Mersch in vollem Gange
Schon jetzt regeln Baustellenampeln den Verkehr auf der Merschstraße zwischen Herbern und Mersch. Denn die Bauarbeiten für den Radweg zwischen Herbern und Mersch sind gestartet.
Ursprünglich war der Plan, dass die Bauarbeiten für den Radweg zwischen Herbern und Mersch im Oktober oder November 2020 hätten starten sollen. Doch daraus wurde nichts: Zum einen, weil es Personalprobleme im Tiefbauamt der Gemeinde Ascheberg gibt, wie Christian Scheipers, Fachgruppenleiter Tiefbau, einräumte. Mit drei Monaten Verspätung sei die Baumaßnahme ausgeschrieben worden. Aber auch, weil Baufirmen nicht mehr so einfach zu bekommen seien wie früher.
Seit August aber nun laufen die vorbereitenden Maßnahmen entlang der Merschstraße. Von Herbern aus kommend in Richtung Mersch ist die Fahrbahn rechtsseitig gesperrt. Verkehrsampeln regeln den Verkehrsfluss zwischen den Dörfern. Für das Land NRW bauen die Gemeinde Ascheberg und die Stadt Drensteinfurt gemeinsam den Radweg, der es den Herbernern bald ermöglichen soll, den Bahnhof in Mersch, von dem man aus nach Münster und Hamm kommen kann, auch mit dem Rad zu erreichen.
Radweg nach Mersch soll bis Ende Juni 2022 fertig sein
15 Monate habe das Projekt Zeit, doch so lange werde man nicht brauchen, sagt Scheipers. Er rechnet damit, dass der Radweg in der ersten Jahreshälfte 2022 fertig sein wird. Entlang der Strecke wird es eine Wanderbaustelle geben, um die herum der Straßenabschnitt gesperrt sein wird. Im Vorfeld hat es bereits eine Kampfmittelabfrage gegeben, bei der tatsächlich auf 25 Prozent der Strecke Verdachtspunkte gefunden worden seien, so Scheipers. Drei bis vier Granaten seien bereits vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg entfernt worden.
Damit hingen auch die augenscheinlich weitreichenden Arbeiten zusammen, die bereits entlang der Strecke geschehen sind: Sträucher und Mutterboden mussten entfernt werden, damit die Kampfmittelexperten die Verdachtspunkte untersuchen können. „In diesem Zuge werden auch bereits Versorgungsleitungen für Wasser, Glasfaser und Strom verlegt und umgelegt“, hatte die Gemeinde Ascheberg Mitte August mitgeteilt.
5,26 Kilometer wird der Radweg zwischen Mersch und Herbern lang werden und entlang der Merschstraße führen. © Spiller
Insgesamt liegen die Kosten für den Radweg zwischen Herbern und Mersch bei rund 2 Millionen Euro. Das liege an verschiedenen Umständen, so der Diplom-Ingenieur Scheipers. Zum einen hätten sich die Anforderungen geändert, es gebe drei große Gräben und man müsse drei Mal über größere Vorfluter [Gewässer, die Hochwasser ausgleichen, Anm. d. Red.] bauen. Auch die Querprofile müssten durchgängiger und größer werden im Sinne der Hochwasservorsorge.
250.000 Euro NRW-Förderung pro gebautem Kilometer
Zum anderen sei das Projekt teurer geworden, da man an einem Stellenabschnitt den Boden nicht habe kaufen können. Hier müsse nun näher an die Straße samt Geländer gebaut werden.
Ursprünglich hatte das Land NRW pro gebautem Kilometer 90.000 Euro an Fördergeldern zugesagt. Binnen zwei Jahren wurde diese Summe aber auf 120.000 und dann auf 250.000 Euro angehoben, was bei 5,26 Kilometern etwas mehr als 1,3 Millionen Euro ausmachen würde. „Das ist auch ein Signal des Landes, weil man auch den Radwegebau erheblich fördern will“, so Scheipers. Den Rest der Kosten teilen sich Ascheberg und Drensteinfurt gemessen an verschiedenen Parametern. Durch die Förderung entstünden für Ascheberg keine erhebliche Kostensteigerung, so Scheipers.
Symbolischer Spatenstich mit Verkehrsminister Wüst
Da das Land also einen nicht unerheblichen Beitrag zum Bau des Radweges beiträgt, ließ es sich NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst nicht nehmen, zusammen mit Aschebergs Bürgermeister Thomas Stohldreier, Drensteinfurts Bürgermeister Carsten Grawunder, Vertretern von Straßen NRW und den Landräten der Kreise Coesfeld und Warendorf am Freitag (17. September) den ersten Spatenstich zu setzen.
Symbolischer Spatenstich zum Radweg von Herbern nach Mersch mit NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (4.v.l.). © Carina Strauss
„Wir sehen, dass das Thema in den Kommunen Fahrt aufnimmt", so Wüst. „Am Geld soll es nicht scheitern." Die Bürgermeister lobten die interkommunale Zusammenarbeit. „Hier gibt es kein Kirchturmdenken", so Thomas Stohldreier.
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