
© Marion Schnier
Andreas Groß erweckt DRK Davensberg zu neuem Leben
Rotes Kreuz
Wer an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) denkt, dem fällt sofort „Blutspenden“ ein. Es gibt jedoch noch viele andere Aufgaben: Gesundheits- und Sanitätsdienste, Katastrophenschutz, Seniorensport.
Gerade in der aktuellen Zeit ist das DRK nicht wegzudenken, ob in den Impfzentren, bei Schnelltests oder bei der Versorgung von in Quarantäne lebenden Menschen. Andreas Groß, Vorsitzender des Ortsvereins, suchte 2018 ein sinnvolles Hobby. Sein Ziel war es, den Ortsverein Ascheberg-Davensberg wieder aufzubauen. Zu dieser Zeit gab es vor Ort weder Sanitätsdienst noch Katastrophenschutz.
Gemeinsam mit Angelika Reimers, 2. Vorsitzende, Edgar Reisig, Rotkreuzleiter, Willi Baumhöver, Schatzmeister, bildet Groß den Vorstand des Ortsvereins. In kurzer Zeit fanden sich weitere 16 aktive Mitglieder im Alter von 18-60 Jahren sowie einige interessierte Sechs- bis Zehnjährige.
Ausbildungslehrgänge gestartet
Ausbildungslehrgänge zum Sanitäter, mit der Möglichkeit der Weiterbildung zum Rettungshelfer oder Rettungssanitäter, wurden für die Erwachsenen gestartet. Allerdings konnten die meisten Ausbildungen durch die Corona-Pandemie bisher nicht beendet werden. Trotzdem üben alle fleißig, 14-tägig dienstags (in geraden Kalenderwochen) um 19.30 Uhr im DRK-Heim, Bahnhofstraße 3. Es wird immer ein bestimmtes Einsatzthema besprochen. Anschließend wird an Probanden die richtige Notfallversorgung geübt.
Die Gruppe der 6-10-Jährigen Nachwuchskräfte übt mittwochs von 16.30 bis 17.30 Uhr. Ihre Betreuung erfolgt durch drei ausgebildete Betreuer des Jugendrotkreuz Herbern. Einsatzgebiete für die Sanitäter sind Veranstaltungen, bei denen ab einer bestimmten Besucherzahl die Anwesenheit von Sanitätern gesetzlich vorgeschrieben ist. Dies können Sportveranstaltungen wie Reitturniere, aber auch Schützenfeste oder eine Kirmes sein.
Von Bombenentschärfung bis Kranken-Transporte
Eine weitere Einsatzmöglichkeit der DRK-Helfer ist bei Katastropheneinsätzen. Mit anderen Ortsteilen werden dann Einsatzeinheiten gebildet. Es gab bereits eine Bombenentschärfung und einen Gasleitungsbruch, bei dem Altenheime, Kranken- und Wohnhäuser geräumt werden mussten und der Transport der Anwohner in Ausweichräumlichkeiten erfolgte.
Aber auch jetzt seit Beginn der Corona-Zeit ist der Ortsverein im Einsatz. In Absprache mit der Gemeinde Ascheberg werden Personen, die sich in Quarantäne befinden, mit Einkäufen versorgt. Sogar der Transport von Corona-Erkrankten erfolgte durch die freiwilligen DRK-Helfer. Jeden Samstag führt das DRK-Team im Altenheim St. Lambertus Corona-Schnelltests bei Besuchern durch. „Ich bin echt stolz auf unsere Leute“, erzählt der Vorsitzende Andreas Groß. „Alle waren seit Corona-Beginn bereit, mitzuhelfen und sich in Gefahr zu begeben“.
Seniorensport großes Thema beim DRK Davensberg
Seniorensport ist ebenfalls ein großes Thema für den Ortsverein. Zwei Mal wöchentlich trainierten die Seniorinnen und Senioren im DRK-Heim in Ascheberg und ein Mal wöchentlich im Gemeinschaftshaus in Davensberg. Leider finden die Gesundheitsübungen im Augenblick durch die aktuelle Situation nicht statt, aber sobald es wieder möglich ist, wird wieder fleißig trainiert.
Ein Betreuungsfahrzeug mit Anhänger ist noch das Ziel des DRK-Teams. Nicht nur für den Personentransport, sondern um in Notfällen ein schnell aufzubauendes Zelt incl. Heizung, Licht sowie Sitz- und Liegemöglichkeiten zur Hand zu haben.
Dank Bürgermeister Thomas Stohldreier und Profilschulleiter Jens Dunkel stehen dem DRK-Team jetzt mehr Räumlichkeiten im DRK-Heim zur Verfügung. Im ersten Obergeschoss können demnächst Umkleideräume eingerichtet werden.