
Wer vertragliche Vorgaben missachtet, warum auch immer, muss dafür die Quittung bekommen, meint unser Autor. © Markus Gehring
Zurückgeholtes Baugrundstück: Konsequenz wird sich auszahlen
Meinung
Da haben sich Gemeinde und Lokalpolitik nicht lumpen lassen. Sie haben das Fehlverhalten eines Grundstücksbesitzer im Strothbach konsequent geahndet. Ein starkes Zeichen, meint unser Autor.
Selten habe ich eine Entscheidung so sehr nachvollziehen können, wie sie jetzt in Heek getroffen wurde. Die Gemeinde hat im Baugebiet Strothbach vor Jahren ein Grundstück verkauft, der Käufer hat die Bauverpflichtung missachtet. Jetzt ist er das Grundstück wieder los, weil es sich die Gemeinde zurückgeholt hat. Respekt!
Verwaltung und Lokalpolitik haben ihr Ding konsequent durchgezogen. Auf eine Schlitterpartie nach dem Motto „wir drücken mal ein Auge zu“, hat man sich nicht eingelassen. Wo wäre man da auch hingekommen, wenn missachtete vertragliche Vorgaben ohne Konsequenzen ignoriert werden könnten?
Stärke demonstriert
Richtig, in Teufelsküche. Man hätte potenziellen Nachahmern Tür und Tor geöffnet. Das hätte man nie wieder seriös einfangen können. So aber hat man durch das konsequente Vorgehen Stärke demonstriert.
Mitleid mit dem Ex-Eigentümer habe ich nicht. Im Gegenteil. Bedenkt man, dass viele junge Familien händeringend Baugrund in Heek suchen und (noch) nichts finden und dann jemand ein Grundstück bekommt und es liegenlässt, ist das jetzt die passende Quittung.
Für die Gemeinde wird sich diese Konsequenz auszahlen. Es ist ein starkes Zeichen nach außen. Der Mehrwert dessen dürfte die jetzt unnötige Arbeit der Verwaltung perspektivisch ganz sicher aufwiegen.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
