Umleitungen als Ärgernis
Heeker Ortsdurchfahrt B70 wird zum Nadelöhr
Die Ortsdurchfahrt B70 und der Schleichweg Markt, Brinkstraße, Ahler Straße sind stark frequentiert und mutieren zum Nadelöhr. Dies hat Konsequenzen auf Fahrbahnqualität sowie Verkehrssicherheit.

In Heek ist das Verkehrsaufkommen im Zuge der Straßensanierung der L570 zwischen Ahaus und Schöppingen deutlich angestiegen. Pkw wie Schwerlastfahrzeuge schlängeln sich durch den Ort. © Alex Piccin
Die Anwohner von Markt, Brinkstraße und Ahler Straße sind leiderprobt. Seit die L570 zwischen Ahaus und Schöppingen zwecks Sanierung einseitig gesperrt ist, fühlen sie sich in die vergangenen Jahre zurückversetzt. Mehrmals war die Ortsdurchfahrt B70 dicht, um diverse Bau- und Ausbesserungsmaßnahmen durchzuführen. Regelmäßig diente der besagte Schleichweg als Ausweichstrecke – offiziell oder nicht. Mittlerweile ist die Fahrbahndecke nicht nur optisch ramponiert. Die Verkehrsbelastung macht den Anwohnern zu schaffen.
„Das ist derzeit eine Katastrophe“, klagt Maria van Wüllen. Besonders morgens zwischen 5 und 6 Uhr sowie zwischen 7 und 8 Uhr rolle die Blechlawine an ihrer Bäckerei vorbei. Kathrin Frey vom Hotel am Markt kann dies bestätigen: „Wenn unsere Gäste mit offenem Fenster schlafen, werden sie dadurch schon mal zu früher Stunde geweckt.“ Der Sicherheitsaspekt wiegt jedoch schwerer.
Verbesserungswürdig
Der schmale Schutzstreifen berge so manche Gefahr, wenn Radfahrer und Pkw sich aus dem Asphalt begegnen, führt van Wüllen aus. „Gefühlt fahren die Autos schneller als 50“, sagt sie und regt die Anbringung einer Geschwindigkeitstafel oder die Einrichtung einer Tempo-30-Zone an. Alles Aspekte, die Herbert Gausling vom Fachbereich IV der Gemeinde mit in die nächste Verkehrsschau Ende Juni nehmen wird: „Die Sperrungen der Straßen und die damit verbundenen Umleitungen sind dann Thema.“ Durch Bauminseln sei bereits eine Maßnahme zur Geschwindigkeitsreduzierung getroffen worden. „Allerdings müssen wir da auch mal Bäume austauschen, weil sie umgefahren wurden“, räumt der Verwaltungsmitarbeiter ein.
Der jetzige Zustand ist für die Anwohner nicht befriedigend, dessen ist die Politik sich bewusst. „Man muss aber auch bedenken, dass die derzeitige Straßenplanung 25 Jahre alt ist“, sagt Gausling. Es sei außerdem nicht zu verhindern, dass ortskundige Kraftfahrer sich den kürzesten oder schnellsten Weg zu ihrem Ziel heraussuchen. Die Hoffnung ist, Ende des Monats alles überstanden zu haben, um dann mittelfristig die Sanierung oder Änderung der Fahrbahn in Angriff zu nehmen. Spätestens 2021 sei dies geplant.