Frühlingswetter, geöffnete Geschäfte und viele Aktionen für Kinder: Der Hasensonntag hat sich als Volltreffer erwiesen. Dabei hatte die Wetterprognose etwas anderes vermuten lassen. Auch die Händler blicken zufrieden auf den ersten verkaufsoffenen Sonntag 2023. Aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Ein Blick in die Wetter-App offenbarte am Sonntagmorgen (19.03.) eine wenig rosige Aussicht für den Hasensonntag. 77 Prozent Regenwahrscheinlichkeit waren vorausgesagt. Doch es kam anders. Frühlingshaft anders.

Ein Sonnen-Wolken-Mix und angenehme Temperaturen sorgen in der Gemeinde ab den Mittagsstunden für volle Straßen und Geschäfte. Mit jeder halben Stunde, die verstreicht, wird es voller. Beim Schuhhaus Terhünte ist um 14 Uhr richtig Betrieb. „Die Sonntage laufen immer gut“, sagt Beate Gausling, Mutter von Inhaberin Stefanie Gausling.
Die Chefin selbst lächelt einmal, grüßt und ist wieder in die nächste Beratung eingebunden. Zeit zum Verschnaufen? Fehlanzeige. Das selbe Bild nur einen Steinwurf entfernt beim Bekleidungsgeschäft Fabry und Schwieters. Inhaberin Lydia van Goer bringt das auf den Punkt, was wohl alle denken: „Zum Glück spielt das Wetter heute doch mit. Es lässt sich alles sehr gut an.“

Auch bei Knappstein herrscht reger Betrieb. Hier gibt es übrigens den Buchstaben „L“ für das gesuchte Wort der Hasenrally. Diese lockt auch dieses Jahr wieder viele Kinder in die Geschäfte. Gesucht wird ein Wort mit elf Buchstaben. Am Ende winken in der Verlosung Kinogutscheine.
Auffällig: Längst nicht nur Heeker und Nienborger nutzen das Angebot des verkaufsoffenen Sonntags. Epe, Ahaus, Legden und Schöppingen sind nur einige der Kommunen, die der Redaktion in den Gesprächen mit den Kunden genannt werden. „Es sind viele Auswärtige dabei. Insgesamt eine gute Mischung, es macht richtig Spaß“, so Knappstein-Inhaberin Lucia Hinricher.

Bis die Redaktion das Lösungswort der Hasenrally herausgefunden hat, dauert es eine Weile. Erst mit dem Sprung in den Ortsteil Nienborg und zur Mutmachwerkstatt von Gisa Sendfeld kommt Licht ins Dunkle. Hier locken Waffel- und Kaffeeverkauf sowie ein Kinderflohmarkt viele Besucher an.
Gisa Sendfeld muss grinsen, als wir nach dem gesuchten Lösungswort fragen. Da die Veröffentlichung erst nach der Auslosung der Gewinne am späten Nachmittag erfolgt, verrät sie es der Redaktion: Apfelbluete. Auch sie ist zufrieden mit dem Hasensonntag. „Es läuft und wird sicher noch voller.“

Zu diesem Zeitpunkt ist es 15 Uhr und schon jetzt ist die rückwärtig zur Hauptstraße gelegene Mutmachwerkstatt gut besucht. Zahlreiche Kinder haben ihre Flohmarktstände aufgebaut. Waffeln gehen im Akkord über den Tisch. Die Atmosphäre? Locker und entspannt. So wie überall.
Und auch 400 Meter weiter bei Elektro Brügger und der Fahrschule Richter herrscht mächtig Betrieb. Schon von weitem ist die große Hüpf-Rutsch-Burg zu sehen. Ballonkünstler, Imbisswagen und Getränkestand wirken wir ein Magnet auf Familien. Brügger und Richter zahlen dies aus eigener Tasche.

„Wir wollen den Besuchern doch etwas bieten“, sagt Ingo Richter. Sowohl beim ihm als auch bei Elektro Brügger steht nicht der Umsatz im Mittelpunkt. Gespräche führen, Kontakte knüpfen und bei fachlichen Fragen beraten, darum geht es. „Wir freuen und natürlich, dass wir mit unserem Angebot so viele Besucher anlocken können“, so Frank Brügger.
Bedenkt man, dass die Dinkelgemeinde keine 9000 Einwohner hat, dann kann man getrost festhalten: Der Hasensonntag hat sich für alle in der Dinkelgemeinde als Volltreffer erwiesen. Auf beiden Seiten der Ladentheken.
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