Schlimme Szenen haben sich an der Kreuzschule abgespielt. Ein Schüler aus der zehnten Klasse ist von einer Gruppe Schüler brutal attackiert worden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. In einem anonymen Brief werden schwere Vorwürfe gegen die Schulleitung erhoben.
Im Schreiben, das der Redaktion zugespielt wurde, heißt es wörtlich: „[...] wurde ein Schüler aus der zehnten Klasse [...] von einer Gruppe von Mitschülern aus der neunten Klasse [...] aufgelauert und bis zur Bewusstlosigkeit zusammengeschlagen.“
Weiter heißt es im Brief, dass die Schulleitung nichts unternehme. Da stimme doch etwas nicht. Verbunden mit der Frage, ob da womöglich etwas unter den Teppich gekehrt werden soll.
Polizei bestätigt Vorfall
Zu den belegten Fakten: Sowohl Schulleitung als auch Polizei bestätigen auf Nachfrage den Vorfall, an dem mehrere Schüler beteiligt waren. Zugetragen hat sich das Ganze am 16. Februar gegen 14.15 Uhr auf dem Schulgelände.
Der Geschädigte hat laut Polizei am Tag nach dem Vorfall, also am 17. Februar, im Beisein seiner Eltern bei der Polizei in Ahaus Strafanzeige erstattet. Diese hat daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet, wie Polizei-Sprecher Dietmar Brüning sagt.
Schubserei ist eskaliert
Aussagen zu den Tatverdächtigen kann die Polizei zum derzeitigen Zeitpunkt nicht machen. Laut Polizeiangaben ist aber eine Schubserei, begleitet von verbalen Entgleisungen, eskaliert. Was im Detail passiert ist, kommuniziert die Polizei nicht. All das ist Teil der Ermittlungen.
Fakt ist aber, dass Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung eine andere Hausnummer als Ermittlungen wegen einer „einfachen“ Körperverletzung sind. Die gefährliche Körperverletzung kann mit einer Jugendstrafe von bis zu maximal fünf Jahren sanktioniert werden.

Schulleiterin Martina John sowie die didaktische Leitung Melanie Brune-Kofoet sind angesichts des Vorfalls, aber auch wegen der gegen die Schule erhobenen Anschuldigungen, sicht- und hörbar geschockt.
So etwas sei ein „absoluter Ausnahmefall“ an der Schule. Wie die Anschuldigungen zustande gekommen sind, können sie nicht nachvollziehen. Bereits am Tag nach dem Vorfall habe man alle beteiligten Schüler an einen Tisch geholt und „intensive Gespräche“ geführt. Interne Sanktionen und eingeschaltete Schulsozialarbeit inklusive.
Nicht zu akzeptieren
Zudem habe man mit den Eltern des betroffenen Schülers gesprochen. „Wir nehmen das Thema sehr ernst und sind damit auch noch nicht fertig“, betont die Schulleiterin im Vor-Ort-Gespräch mit Nachdruck.
Der Vorfall sei in keiner Weise zu akzeptieren und sei ein Eingriff in den Schulfrieden. „So etwas dulden wir nicht“, untermauert Martina John. Weiter ins Detail kann die Schulleitung mit Blick auf das laufende Ermittlungsverfahren nicht gehen. Die erhobenen Vorwürfe seien aber nicht haltbar.
Gesprächsangebot
Um dies zu untermauern, habe man bereits für den 15. März ein Gespräch mit allen Beteiligten – betroffene Schüler und Erziehungsberechtigte – anberaumt. Mit dabei sein wird auch der Bezirksbeamte Lambert Grothe.
„Es ist ein Gesprächsangebot“, erklärt Martina John. Es gehe darum, aufzuzeigen, wo die rote Linie ist und wann diese überschritten sei. Alles unter dem Motto Aufklärung. Denn das liegt der Schulleitung am Herzen, wie diese mehrfach im Gespräch betont.
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