
© Till Goerke (A)
Viele Rathausmitarbeiter im Homeoffice – doch an ein paar Stellen hakt es
Gemeindeverwaltung
Viele Mitarbeiter der Gemeinde Heek befinden sich im Homeoffice. Damit es noch mehr werden können, müssen kleinere Probleme behoben werden. Der Bürgermeister sieht die Verwaltung auf gutem Weg.
Das Thema Homeoffice beschäftigt auch die Dinkelgemeinde. Unabhängig von den Beratungen zwischen Bund und Ländern, die parallel stattfanden, traf sich Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff am Dienstag mit den Fachbereichsleitern, um weitere Details zu besprechen. Denn obwohl die Verwaltungsspitze dem Homeoffice sehr offen gegenübersteht, läuft noch nicht alles wie gewünscht.
„Aktuell hapert es an der Software zur Rufumleitung. Da sind wir an Kapazitätsgrenzen gestoßen, weshalb unsere Mitarbeiter für die Bürger teilweise nicht erreichbar waren“, berichtet der Bürgermeister im Gespräch mit der Redaktion. Er ist aber optimistisch, dass die IT-Experten im Rathaus das Problem zeitnah in den Griff bekommen.
„Wollen niemandem Steine in den Weg legen“
Ansonsten sieht er die Verwaltung auf einem guten Weg. „Bereits seit dem ersten Lockdown setzen wir vermehrt auf das Homeoffice. Wir wollen niemandem Steine in den Weg legen. Wer seine Arbeit von zu Hause erledigen kann, soll das tun“, so Weilinghoff.
Weil das allerdings aus unterschiedlichen Gründen nicht auf jeden seiner Mitarbeiter zutrifft, hat man auch an anderen Orten Vorkehrungen getroffen. „Wir haben zum Beispiel den Arbeitszeit-Korridor auf 6 bis 22 Uhr erweitert. Unter anderem, damit sich Kollegen in Doppelbüros möglichst nicht begegnen. Insgesamt entzerren wir dadurch den Verkehr innerhalb des Rathauses.“
Entscheidungen je nach Einzelfall
Außerdem müsse man schauen, ob der jeweilige Mitarbeiter zu Hause überhaupt die Möglichkeit habe, seiner Arbeit adäquat nachzugehen. „Einige haben kein separates Büro, anderer brauchen für die Erledigung ihrer Aufgaben zwingend einen zweiten Bildschirm. Da müssen wir immer im Einzelfall nach Lösungen suchen“, sagt der Heeker Bürgermeister.
Wichtig sei ihm, dass er immer wisse, welcher Mitarbeiter wo erreichbar ist. Dem ist aktuell noch nicht immer so. Eine weitere kleine Baustelle, die bald behoben werden soll. „Mit den Fachbereichsleitern stehe ich deswegen in engem Austausch“, so Weilinghoff.
Hardware lässt auf sich warten
Um im digitalen Bereich noch besser aufgestellt zu sein, hat die Gemeinde noch einen Schwung Laptops und Dockingstations bestellt. Die lassen aber, wie in vielen Schulen und Unternehmen auch, auf sich warten. „Durch die große Nachfrage gibt es gerade eine Verknappung auf dem Markt. Ich bin aber optimistisch, dass sich das zeitnah wieder legt.“
Perspektivisch gesehen hat Franz-Josef Weilinghoff noch keine Entscheidung gefällt, wie die Homeoffice-Regelung nach Corona lautet. Er sagt aber schon jetzt: „Es wird auch in Zukunft die Möglichkeit geben. Mit Blick auf die begrenzten Bürokapazitäten im Rathaus hilft es uns sogar.“
Eines sei aber auch klar. „Den Bereich des Bürgerservices werden wir zum Beispiel nicht auf Dauer auslagern können. Für einen Personalausweis muss man immer noch ins Rathaus kommen.“
1991 in Ahaus geboren, in Münster studiert, seit April 2016 bei Lensing Media. Mag es, Menschen in den Fokus zu rücken, die sonst im Verborgenen agieren.
