Toter Schwan auf Feld in Schöppingen Todesursache gibt noch Rätsel auf

Toter Schwan auf Feld: Todesursache gibt noch Rätsel auf
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Den Schnabel leicht geöffnet, voller Erde und die Flügel leicht gespreizt – so liegt der Schwan am Dienstagmittag (31.01.) auf einem Feld in Schöppingen-Ramsberg angrenzend zur L570 und in unmittelbarer Nähe zu einer Hochspannungsleitung. Ein Fall, der den Kreis Borken aufhorchen lässt. Nicht ohne Grund.

Ein Hinweisgeber, der anonym bleiben möchte, wandte sich an die Redaktion und gab den exakten Fundort des Tieres durch. Der tote Schwan auf dem Feld sei ihm einfach irgendwie komisch vorgekommen.

Keine Verletzungen

Äußerlich weist das Tier keine erkennbaren Verletzungen auf. Wie es auf der Bauchseite aussieht? Unklar. Angefasst hat die Redaktion das Tier nicht. Stattdessen den zuständigen Fachbereich 39 (Veterinäramt) des Kreises Borken informiert.

Grundsätzlich sind bei Wildtieren auch die jeweiligen Jagdpächter Ansprechpartner. Da im Kreis Borken aber nach wie vor eine „hohe Gefährdungslage“ bezüglich der Geflügelpest herrscht, nimmt sich der Kreis des Fundes an, wie Dr. Manfred Ulrich im Gespräch mit der Redaktion erklärt.

Selbst aus großer Entfernung ist der tote Schwan auf dem Feld erkennbar.
Selbst aus großer Entfernung ist der tote Schwan auf dem Feld erkennbar. © Till Goerke

Er ist Leiter des Veterinäramtes und hat der Redaktion das nun geplante Vorgehen erläutert. Bei so einem Fund komme sofort der Verdacht von Geflügelpest auf. Um dies bestätigen oder ausschließen zu können, stehe jetzt eine veterinärtechnische Untersuchung des Tieres in einem Labor in Münster an.

Entsprechend werde eine Mitarbeiterin des zuständigen Fachbereiches den Schwan noch im Laufe des Tages abholen. „Eine Untersuchung wird Sicherheit bringen“, so Manfred Ulrich. Das Tier einfach so verrotten zu lassen, sei wegen eines möglichen Geflügelpestfalles keine Option.

Verrotten lassen keine Option

Dies könnte schließlich zu einer Verbreitung des Virus beitragen. Etwa, wenn sich Bussarde am Kadaver zu schaffen machen. Stichwort Aasfresser. Aber selbst wenn sich der Virus-Verdacht im Falle des toten Schwanes bestätigen sollte, werde kein Sperrbezirk eingerichtet, wie Manfred Ulrich sagt.

Zum Hintergrund: Bei der Geflügelpest handelt es sich um eine Infektion mit dem hochansteckenden Influenza-A-Virus, das insbesondere bei Hühnern und Puten zu erheblichen Todesraten in den Beständen führen kann. Bei intensivem Kontakt ist sogar eine Übertragung auf den Menschen möglich.

Äußerlich weist der Schwan, so wie er liegt, keine erkennbaren Verletzungen auf. Der Kreis Borken wird jetzt die Todesursache untersuchen lassen.
Äußerlich weist der Schwan, so wie er liegt, keine erkennbaren Verletzungen auf. Der Kreis Borken wird jetzt die Todesursache untersuchen lassen. © Till Goerke

Aber wären beim Schwan auch andere Todesursachen möglich? Etwa durch eine Kollision mit der Hochspannungsleitung oder durch Wilderei? Ausschließen könne man das im Vorfeld nicht, so der Chefveterinär des Kreises. „Auch darüber wird die nun anstehende Sektion Aufschluss geben.“

Wer verendete Wildvögel (keine Singvögel und Tauben) findet, sollte diese übrigens beim Fachbereich 39 des Kreises Borken melden, damit die Kadaver – so wie jetzt im Falle des toten Schwanes – einer Untersuchung zugeführt werden können.

Direkten Kontakt vermeiden

Ebenso müssen Geflügelhalter, die „eine erhöhte Anzahl von Todesfällen unklarer Ursache im Bestand“ feststellen, dies umgehend dem Fachbereich melden. Entweder telefonisch (02861/681-3801) oder per E-Mail (TiereundLebensmittel@kreis-borken.de)

Wichtig: Direkter Kontakt mit den Tierkörpern sollte unbedingt vermieden werden. Darauf weist der Kreis ausdrücklich hin.

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