
Es ist unstrittig, dass die Energiewende vorangetrieben werden muss. Dass dabei der ländliche Raum eine wichtige Rolle spielt, ist klar. Dort gibt es den Platz für „grüne Stromerzeuger“. Doch nur weil dem so ist, muss eine Kommune noch längst nicht alles mitmachen.
Auch nicht, wenn ein großer Energiekonzern um die Ecke kommt. Dass sich RWE mit seinem geplanten Solarpark in Heek selbst die Taschen vollgemacht hätte, liegt auf der Hand. Läppische 36.000 Euro „Beteiligung“ über das EEG wurden der Gemeinde in Aussicht gestellt.
Diese jährliche Summe steht in keinem Verhältnis dazu, wie das Landschaftsbild verschandelt worden wäre. Wenn der Landwirt dafür seine Flächen hergibt, ist es seine Sache, klar. Anschauen müssen sich so eine Anlage aber alle. Schön ist das in meinen Augen nicht.
In Heek drehen sich schon etliche Windräder und weitere werden hinzukommen. Auch das ist optisch kein Highlight, aber notwendig als Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Heek hat früh den Schwerpunkt auf Windenergie gelegt. Das ist legitim. Das muss reichen.
Dass die Lokalpolitik darum Freiflächen-PV einen Riegel vorgeschoben hat, begrüße ich. Es war eine Grundsatzentscheidung. Eine, die in meinen Augen viel (weitere) Landschaftsverschandelung von der Gemeinde abgewendet hat.
In Heek wird schon viel für die Energiewende getan. Da darf man auch mal getrost einem Energieriesen einen Korb geben. Ob es diesem nun passt oder nicht. Geld kann und darf eben nicht immer die Welt regieren.