Schmutzwasserentsorgung wird teurer Mit kleinem Trick viele Euros sparen

Schmutzwasserentsorgung wird teurer: Mit Trick viele Euros sparen
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Gute Nachrichten für die Heeker Haushalte sind es nicht. Die zuletzt stark gestiegenen Energiepreise lassen auch die Schmutzwasserentsorgung 2023 deutlich teurer werden. Mit einem kleinen Trick können aber so einige Euros gespart werden. Unter einer Bedingung.

Einstimmig hat der Rat der Gemeinde in seiner letzten Sitzung des Jahres die deutliche Gebührenerhöhung für die Schmutzwasserentsorgung 2023 sowie die leichte Erhöhung der Niederschlagsgebühr durchgewunken.

Energiekrise als Preistreiber

Eine Wahl hatte die Lokalpolitik dabei nicht. Durch die Energiekrise musste die Gemeinde diese zu „überproportional hohen Preisen“ einkaufen. Alleine das Klärwerk in Wichum benötigt für den Betrieb viel Energie.

Die Mehrkosten werden eins-zu-eins an die Heeker Haushalte weitergegeben. Das Wasserwerk darf keinen Gewinn erzielen. Die Gebühren dienen ausschließlich der Refinanzierung der entstandenen Kosten. Das betonte die Verwaltung in der Sitzung ausdrücklich.

Noch fallen 2,90 Euro Schmutzwassergebühr je Kubikmeter an. 2023 geht es auf 3,36 Euro je Kubikmeter rauf. Ein Plus von 46 Cent. Die Niederschlagsgebühr steigt von 0,34 Euro je Quadratmeter bebauter oder versiegelter Grundstücksfläche auf 0,38 Euro. Ein Plus von vier Cent.

Abfrage Zählerstand

Aber wie kann man da jetzt sparen? Die Menge des Schmutzwassers entspricht jener des bezogenen Frischwassers. Der Wasserzähler im Haus hält fest, wie viel Frischwasser binnen eines Jahres verbraucht wird.

Entsprechend werden Ende eines jeden Jahres die Frischwasser-Zählerstände in der Gemeinde abgefragt. Die dazugehörigen Schreiben samt „Ablesungsblatt“ dürften mittlerweile in allen Haushalten eingegangen sein.

Im Klärwerk in Wichum wird das Schmutzwasser gereinigt. Für den Betrieb ist viel Energie notwendig, die die Gemeinde einkaufen muss.
Im Klärwerk in Wichum wird das Schmutzwasser gereinigt. Für den Betrieb ist viel Energie notwendig, die die Gemeinde einkaufen muss. Die Kosten für die Aufbereitung werden eins-zu-eins an die Bürger weitergeben. Einen Gewinn erzielt die Gemeinde nicht. © Markus Gehring

Wer dabei auf Zeit spielt, sprich den Zählerstand erst um die Jahreswende abliest und an die Gemeinde übermittelt, spart je nach Verbrauch viele Euros. Deadline ist der 9. Januar 2023.

Der Zählerstand gilt auch kommendes Jahr als Berechnungsgrundlage des anfallenden Schmutzwassers. Wer das Einreichen des Zählerstandes also maximal hinauszögert, profitiert länger von der „alten“ 2,90 Euro Gebühr.

Sparpotenzial gegeben

Wer im Umkehrschluss den Zählerstand schon früh im Dezember eingereicht hat, der zahlt auf Basis dieses Standes bei der Abrechnung 2023 früher als nötig die erhöhte Gebühr von 3,36 Euro je Kubikmeter.

Wie viel sich damit im Detail sparen lässt, hängt immer vom individuellen Frischwasserverbrauch ab. Bei einem Vier-Personen-Haushalt kann eine Spannweite von vier Wochen beim Ablesen des Zählerstandes mit Blick auf die anstehende Gebührenerhöhung aber schnell etliche Euros ausmachen.

In Zeiten hoher Inflation und praktisch überall steigender Gebühren ist der Ablese- und Meldetrick eine gute Möglichkeit, das Haushaltsbudget wenigstens ein klein wenig zu entlasten.

Die Zählerstände können per zugesandten „Ablesungsblatt“, per E-Mail (u.wigger@heek.de) oder online (www.heek.de) eingereicht werden. Wichtig: Fehlende Zählerstände werden geschätzt. Nicht von Vorteil, wenn man sparsam beim Verbrauch war, da Durchschnittswerte herangezogen werden.

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