
Jetzt liegen zwei konkrete Pläne für die Umgestaltung und Erweiterung des Eppingschen Hof auf dem Tisch. Die Verwaltung hat diese jüngst im Bauausschuss präsentiert. © Till Goerke
Sanierungsstau Eppingscher Hof: Zwei konkrete Ideen auf dem Tisch
Bürgerhaus
Der Eppingsche Hof hat in Heek einen großen Stellenwert. Doch er ist in die Jahre gekommen. Diskussionen um eine Sanierung und Erweiterung gibt es bereits seit Jahren. Jetzt geht es vorwärts.
Der Eppingsche Hof liegt nicht nur an zentraler Stelle, sondern genießt auch einen hohen Stellenwert. Viele Vereine nutzen das Bürgerhaus. Doch das Gebäude ist merklich in die Jahre gekommen. Richtig was passiert ist seit Jahren nicht. Doch jetzt geht es vorwärts.
Seit mehreren Jahren ist die Umgestaltung des Bürgerhauses und des Außenbereiches ein Zankapfel. Vereine, Lokalpolitik und Verwaltung – sie alle haben ihre Ideen und Wünsche in Bezug auf den Eppingschen Hof.
Denkmalbehörde zentraler Player
Alle Interessen unter einen Hut zu bekommen, gestaltete sich bisher schwierig. Die Vereine fühlten sich nicht ausreichend berücksichtigt in der Planung und in der Lokalpolitik flogen zwischen den Fraktionen Giftpfeile. Auch bewilligte Fördergelder mussten bereits zurückgegeben werden.
Doch all das könnte jetzt Schnee von gestern sein. Hinter den Kulissen hat die Verwaltung vieles abgeklopft und in die Wege geleitet. Zentraler Player dabei ist Denkmalbehörde der Bezirksregierung Münster.

Der Eppingsche Hof ist in die Jahre gekommen und hat einen Sanierungsstau. Jetzt geht es durch die einstimmig gefassten politischen Beschlüsse vorwärts. © Markus Gehring
„Wir haben viele Gespräche geführt. Es ist die wichtigste Behörde, um etwas realisieren zu können“, berichtete jüngst Yvonne Kortboyer von der Gemeindeverwaltung im Bauausschuss.
Quintessenz: Einem Anbau sowie einer Sanierung steht grundsätzlich nichts im Wege. Einzige Voraussetzung: Der Anbau muss dem denkmalgeschützten Bürgerhaus baulich untergeordnet sein. Im Raum stehen jetzt zwei Versionen. Beide sollen laut Verwaltung genehmigungsfähig sein.
Zwei Versionen auf dem Tisch
Version I sieht vor, dass im Anbau eine Küche und die Toiletten unterbracht werden und das Bürgerhaus als solches durch den gewonnenen Platz umgestaltet werden kann. In der Planskizze ist ein großer Versammlungssaal für 180 Personen mit mobiler Trennwand zu sehen. Anbau und Bürgerhaus wären über ein Foyer verbunden.
Version II sieht konzeptionell ganz anders aus. Laut Planskizze wäre dann im Anbau „nur“ ein ein großer Versammlungsaal für rund 150 Personen vorgesehen. Die Anbindung über ein Foyer zum Bürgerhaus wäre ebenfalls gegeben.

Eine denkbare Version: Im Anbau wäre ein großer Versammlungssaal untergebracht. © Gemeinde Heek
Letztlich geht also bei den zwei Versionen primär um die Art der Nutzung des Anbaus. Davon in Abhängigkeit wird sich auch im Eppingschen Hof etwas tun. Dass das in die Jahre gekommene Gebäude so oder so saniert werden muss, räumt auch die Verwaltung ohne Umschweife ein.
Von einem „Sanierungsstau“ sprach Bauamtsleiter Herbert Gausling in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Laut Verwaltung ist die Bedarfsermittlung durch die Vereine an das Bürgerhaus – auch durch eine Onlineumfrage – so weit vorangeschritten, dass man nun die nächsten Schritte gehen könne.
Entwürfe entsprechen Bedarfen
In Bezug auf die genannte der Bedarfe stellte Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff aber klar: „Das ist ein bunter Strauß. Alles wird man nicht umsetzen können. Wir wissen aber, was gewünscht ist.“
Dazu ergänzte Yvonne Kortboyer, dass die nun vorliegenden Entwürfe auf Basis der Bedarfsermittlung entstanden seien. Zum Thema Planung und Gestaltung der Außenanlage stellte die Verwaltung klar, dass diese „gesamtheitlich mit der Erweiterung“ in Betracht gezogen werde.

Ebenfalls eine denkbare Version: Im Anbau wären eine Küche, die sanitären Anlagen sowie die Technik untergebracht. Im Bürgerhaus könnte dann die Tenne zurückgebaut werden für einen großen Versammlungsraum. © Gemeinde Heek
So weit so gut. Doch wo sind jetzt ganz konkret die zwei Schritte nach vorne? Abgesehen davon, dass das Thema an sich mal wieder – mit konkreten Ideen – auf den Tisch kam, sind es die einstimmig gefassten, politischen Beschlüsse.
Die Verwaltung wurde beauftragt, bestehende Fördermöglichkeiten für die Sanierung und Erweiterung des Bürgerhauses abzuklopfen. Zudem soll für den weiteren Planungsprozess die Planungsleistungen ausgeschrieben und ein geeignetes Planungsbüro ausgewählt werden.
Kosten sind noch unklar
Letztes ist ein zentraler Schritt, da durch die Arbeit eines Planungsbüro am Ende auch Kosten für den Anbau und die Sanierung auf den Tisch kommen werden. Noch ist das nämlich alles im Vagen.
Offen ist noch, wie es mit der bereits bestehen Arbeitsgruppe „Eppingscher Hof“ weitergeht. Seitens der Politik klang an, dass diese für ein effektives Arbeiten zu groß sei. Auch die Verwaltung schlug in der Sitzungsvorlage eine kleinere Runde vor. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Angedacht ist aber, dass einmal Vertreter des ausgewählten Planungsbüros zur AG dazustoßen. Schließlich ist eine AG dafür da, die zentrale Vorarbeit zu leisten, deren Ergebnis dann in der Regel Ausschüsse und Rat folgen.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
