Der Bürgerbusverein Heek-Legden fährt auch durch die Bauerschaft Ahle. Doch mit Blick auf die Haltestellen könnte sich bald etwas ändern.

© Markus Gehring

Neue Bürgerbus-Haltestelle – zwei andere könnten wegfallen

rnBürgerbusverein Heek-Legden

39 Haltestellen steuert der Bürgerbus Heek-Legden auf seiner einstündigen Tour an. Werden es demnächst 40 sein? Oder nur noch 38? Derzeit gibt es viele Gedankenspiele zum Bereich Ahle.

Heek

, 12.07.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Egon Kiehl ist schon lange mit von der Partie. Seit 15 Jahren ist er Mitglied im Bürgerbusverein Heek-Legden – elf davon im Vorstand. Der Vorsitzende hat rund um den Verein viel gesehen, erlebt und mitgestaltet. Da gerät er auch nicht ins Rotieren, wenn der Wunsch nach einer neuen Haltestelle aufkommt – obwohl das jede Menge Arbeit bedeutet.

Mal eben so eine weitere Haltestelle dem Fahrplan mit 39 Haltestellen ab Legden über Asbeck, Schöppingen/Gemen, Averbeck, Nienborg, Ahle, Ammeln bis nach Ahaus und zurück hinzuzufügen, geht nämlich nicht. Viele Überlegungen und Abstimmungen sind im Vorfeld notwendig.

Egon Kiehl plant seit Wochen die Route

Wie soll die Streckenführung zukünftig aussehen? Welche Straßen bieten sich dafür an? Können andere Haltepunkte gestrichen werden? Fragen, mit denen sich Egon Kiehl schon seit Wochen intensiv beschäftigt, wie er sagt.

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Und das nicht nur am Schreibtisch über Karten. „Ich war schon mehrmals vor Ort und habe mir alles genau angesehen.“ Anders könne man ja schlicht nicht beurteilen, was möglich ist und was eben nicht. Doch was heißt vor Ort? In der Bauerschaft Ahle, genauer gesagt im Bereich der Ahler Kapelle.

CDU-Fraktion bringt Stein für eine neue Haltestelle in Ahle ins Rollen

Dort nämlich soll auf Antrag der CDU-Fraktion eine weitere Haltestelle des Bürgerbusses eingerichtet werden. Die Nachfrage habe sich in den zurückliegenden Jahren geändert.

Aktuell steuert der Bürgerbusverein Heek-Legden auf seiner einstündigen Tour 39 Haltestellen an.

Aktuell steuert der Bürgerbusverein Heek-Legden auf seiner einstündigen Tour 39 Haltestellen an. © Ronny von Wangenheim

„Ich kann mich nicht entsinnen, dass die Strecke mal geändert wurde“, sagte dazu der Fraktionsvorsitzende Walter Niemeyer in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause. Dass dem so ist, bestätigt Egon Kiehl. Und zeigt sich zugleich offen für die CDU-Anregung: „Nach so langer Zeit muss man mal etwas ausprobieren. Wir müssen doch den Menschen und dem Bedarf gerecht werden.“

Bedarf an Mobilität hat sich in Ahle verändert

Schließlich ergänzt der Bürgerbusverein mit seinem Angebot die Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) in den Bereichen, in denen ein Fahrbetrieb durch die RVM aus wirtschaftlichen Gründen nicht vertretbar wäre, aber dennoch ein Bedarf an Mobilität besteht. Bedarfe, die sich offenkundig ändern können.

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Erste Gespräche zwischen Verwaltung und dem Vorstand des Bürgerbusvereins haben bereits stattgefunden. Weitere werden noch folgen. Denn noch sei nichts entschieden, wie Egon Kiehl betont. Aber: „Geht nicht, gibt es nicht.“ In Kürze sei ein weiterer Austausch zwischen Verwaltung, RVM und Bürgerbusverein geplant.

Fahrplan des Bürgerbusses ist eng getaktet

Bei diesem werde es vor allem darum gehen, alle Möglichkeiten auf den Tisch zu bringen und durchzusprechen. Was geht und was eben nicht? Ideen hat Egon Kiehl bereits einige, wie er sagt. Doch am Ende gehe es darum, sich gemeinsam auf eine Lösung zu verständigen.

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Zentral dabei: Der eng getaktete Fahrplan von einer Stunde je Tour soll eingehalten werden. Große Umwege sind also nicht drin. Darum bringt Egon Kiehl die Idee ins Spiel, die beiden anderen Haltestellen in der Bauerschaft Ahle, Schleithoff und Dannenkamp, zu streichen. Diese seien ohnehin nicht gut frequentiert.

Wird Gronau bald einbezogen?

Zu wann eine Haltestelle „Ahler Kapelle“ realisierbar ist, steht derzeit noch nicht fest. „Wir müssen noch einiges klären und abstimmen“, macht Egon Kiehl deutlich. Selbiges gilt für die im Rat entstandene Idee, die Strecke des Bürgerbusses auf Gronau und das Lukas-Krankenhaus auszuweiten.

Darauf angesprochen, sagt der Vorsitzende: „Das wäre mit unserem einen Bus nicht zu erledigen.“ Immerhin würde der Schlenker hin und zurück rund 40 Minuten kosten. Da müsse man also schon über einen zweiten Bus, eventuell ein elektrisches Fahrzeug, nachdenken. Momentan reine Zukunftsmusik.

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