Nach tragischem Arbeitsunfall Dezernat für Arbeitsschutz hüllt sich in Schweigen

Schwerer Arbeitsunfall: Dezernat für Arbeitsschutz hüllt sich in Schweigen
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Nach dem tragischen Arbeitsunfall in der Heeker Bauerschaft Ahle, bei dem sich ein Arbeiter durch einen tiefen Sturz schwerste Verletzungen zuzog, dauern die Ermittlungen der zuständigen Behörden an. Das Dezernat für Arbeitsschutz aus Münster war mehrfach am Unfallort.

Zum exakten Unfallhergang hält sich die Bezirksregierung Münster, die für den Arbeitsschutz zuständig ist, nach wie vor bedeckt. Sie bestätigt dementsprechend auch nicht, dass der Arbeiter bei Arbeiten auf einem Eternitdach durch dieses hindurch in die Tiefe gestürzt sein soll.

Bestätigt ist bis jetzt nur durch Polizeiangaben, dass der Sturz des Mannes in Folge von Arbeiten auf einem Hallendach geschehen ist und die Sturztiefe sechs Meter betragen hat. Der Arbeiter wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik in Enschede geflogen.

Ermittlungen dauern an

„Die Ermittlungen sind noch nicht endgültig abgeschlossen“, stellt Andreas Winnemöller von der Pressestelle der Bezirksregierung auf Anfrage klar. Die zuständigen Kollegen vom Dezernat für Arbeitsschutz seien am Unfalltag selbst (11. August) und auch am Montag (14. August) für Folgeuntersuchungen vor Ort gewesen, um alles ausführlich in Augenschein zu nehmen.

Zentrale Fragen: Gab es hinsichtlich des notwendigen Arbeitsschutzes Versäumnisse? War der Arbeiter nicht (ausreichend) gesichert? Oder gab es sonstige Fehler? Fragen, bei denen sich die Bezirksregierung mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen auch auf dezidierte Nachfrage in Schweigen hüllt.

Kein Fremdverschulden

Laut Bezirksregierung habe indes auch die Kriminalpolizei Ermittlungen aufgenommen. Nachfrage bei der Polizei. Kreispolizei-Sprecher Frank Rentmeister verweist darauf, dass der Polizei – Stand jetzt – nach wie vor keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vorlägen.

Mögliche Verstöße gegen den Arbeitsschutz sind ausschließlich Sache der Bezirksregierung. Gibt es Hinweise auf eine Straftat, wie etwa ein Fremdverschulden, wäre es eine Angelegenheit für die Kripo. Fakt ist, dass sich beide Behörden mit dem Vorfall beschäftigt haben. Oder es noch tun.

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