Ein schwerer Arbeitsunfall hat sich in der Heeker Bauerschaft Ahle ereignet. Ein Arbeiter, der auf einem Hallendach für Ausbesserungsarbeiten im Einsatz war, ist in die Tiefe gestürzt. Viele Einsatzkräfte waren umgehend vor Ort. Auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz. Jetzt ermittelt das Dezernat für Arbeitsschutz aus Münster.
Eine offizielle Mitteilung zum Vorfall, der sich bereits am Freitag (11. August) in den frühen Morgenstunden in dem Ahler Betrieb zugetragen hat, gab es weder von der Polizei noch von der Kreisleitstelle. Der Redaktion wurde aber aus mehreren, verlässlichen Quellen von dem Vorfall berichtet.
Schwerste Verletzungen
Auf dezidierte Nachfrage bestätigen dann die Polizei, der Kreis Borken und die Bezirksregierung Münster, die für den Arbeitsschutz zuständig ist, am Montag (14. August) den tragischen Vorfall.
Laut Polizei ist der Mann bei Arbeiten auf einem Hallendach sechs Meter in die Tiefe gestürzt und habe sich dabei „schwerste Verletzungen“ zugezogen. Um 7.40 Uhr ist laut Kreis der Notruf bei der Kreisleitstelle eingegangen.
Zahlreiche Einsatzkräfte eilten daraufhin zum Einsatzort in Ahle. Darunter ein Notarzt aus Ahaus, ein Rettungswagen aus Heek sowie der Rettungshubschrauber Christoph Europa 2 vom Luftrettungszentrum Rheine.
Arbeitsschutz ermittelt
Auch waren Mitarbeiter des Arbeitsschutzes vor Ort, um die Unfallstelle und die Gegebenheiten in Augenschein zu nehmen, wie die Bezirksregierung bestätigt. Die Polizei leistete Amtshilfe, war also ebenfalls vor Ort, und informierte das Dezernat für Arbeitsschutz.
Ob der verunglückte Arbeiter nicht (ausreichend) gesichert war oder sonstige Versäumnisse vorlagen, ist jetzt Teil der laufenden Ermittlungen. Auf Details geht die Bezirksregierung aktuell noch nicht tiefer ein. Aber: Die Mitarbeiter des Dezernats für Arbeitsschutz waren auch am Montag nochmal an der Unfallstelle, wie Pressesprecher Andreas Winnemöller auf Nachfrage sagt.
Der schwerstverletzte Arbeiter wurde am Freitag umgehend mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus Enschede geflogen. Wie es um seinen aktuellen Gesundheitszustand steht, kann der Kreis nicht mitteilen, da er darüber selbst keine weiteren Kenntnisse habe.
Kein Fremdverschulden
Dass die Redaktion – anderes als üblich – nicht über den Einsatz von offizieller Stelle informiert wurde, begründen Kreis und Polizei wie folgt: Der Einsatz sei unter dem Stichwort „Unfall“ bei der Leitstelle eingegangen. Über derartige Einsätze gebe die Leitstelle generell keine Informationen raus.
Die Polizei verzichtete auf eine offizielle Mitteilung, da nach derzeitigem Erkenntnisstand ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden könne. Entsprechend liege die Ermittlungshoheit bei der Bezirksregierung Münster, da der Arbeitsschutz eingeschaltet wurde.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 14. August 2023.