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Mysteriöses E-Mobil: Ermittlungen der Polizei machen es noch kurioser
Herrenloses Elektromobil
Die Geschichte rund um das herrenlose E-Mobil wird immer kurioser. Die Polizei stellte das Gefährt sicher und hat jetzt einen Namen ermittelt. Und das stellt viele Vermutungen auf den Kopf.
Es wird immer kurioser. Das herrenlose E-Mobil, das Anfang Juni tagelang vor einem Verbrauchermarkt in der Nähe des Gabelpunktes in Heek stand, ehe es die Polizei sicherstellte, wirft weiterhin viele Fragen auf. Dabei hat die Polizei jüngst sogar einen Ermittlungserfolg erzielt. Den Ermittlern liegt jetzt ein Name vor. Doch dadurch wird die Geschichte nur noch kurioser.
Dass ein herrenloses E-Mobil die Polizei so lange beschäftigt, liegt an den nicht alltäglichen Umständen. Immerhin ist so ein Elektromobil für Menschen mit einer Behinderung oder ältere Menschen ein Alltagsbegleiter, der vieles leichter machen und somit die Lebensqualität steigern soll. Nur warum sollte jemand, der auf so ein Mobil angewiesen ist, dieses einfach stehen lassen?
Vermeintliche Halterin ermittelt?
Einen Umstand, den sich die Polizei auch noch nicht plausibel erklären kann. Fakt ist, dass das Zündschloss beschädigt ist. Ob dies Spuren eines Diebstahles sind oder von einer (versuchten) Selbstreparatur herrühren, ist noch unklar. Fragen, die nur der Besitzer beantworten kann. Und diesen hat die Polizei jetzt offenkundig ermitteln können.
„Wir haben die vermeintliche Halterin ausfindig machen können“, sagt Kreispolizei-Pressesprecher Dietmar Brüning auf Anfrage der Redaktion. Und diese kommt, entgegen vieler Behauptungen in einer örtlichen Facebookgruppe, nicht aus Heek, sondern aus den Niederlanden.
Rahmennummer hilft den Ermittlern
Über den Händler des E-Mobils war es der Polizei anhand der Rahmennummer gelungen, die Käuferin des Gefährts zu identifizieren. Doch geklärt ist Sache damit noch lange nicht. Denn der Ermittlungserfolg der Polizei wirft gleich mehrere neue Fragen auf.
Handelt es sich bei der Frau noch um die aktuelle Besitzerin, oder hat sie das E-Mobil verkauft? Vielleicht an jemanden aus Heek? Oder wurde der Dame das Mobil gestohlen?
Die Ermittlungen dauern an
Wenn dem so wäre, würde sich natürlich die Fragen stellen, warum und wie das Gefährt dann in Heek gelandet ist. „Mit so einem Mobil ist die Strecke aus den Niederlanden auch nicht mal eben gefahren“, merkt der Polizei-Pressesprecher an. Denn in der Regel fahren diese Mobile nicht schneller als 6 km/h. „Die Ermittlungen dauern weiter an.“
Übrigens sei, so Dietmar Brüning, in diesem kuriosen Fall bisher nicht ein Hinweis bei der Polizei eingegangen. Und dass, obwohl auch die Polizei den Fall auf Facebook öffentlich gemacht hatte. Hinweise an die Kripo in Ahaus, Telefon: (02561) 9260.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
