© Stenau
Müllentsorgung: Wie viel müssen die Heeker 2022 zahlen?
Gebühren
Die Leerung der Mülltonnen kostet die Gemeinde jedes Jahr eine Stange Geld. Dieses holt sie sich über Gebühren von den Heekern zurück. Doch wie tief müssen diese dafür 2022 in die Tasche greifen?
Corona hat viele Menschen finanziell getroffen. Stichwort Jobverlust oder Kurzarbeit. Steigende Energiepreise lassen das Geld im Portemonnaie ebenfalls knapp werden. Doch müssen die Heeker 2022 auch bei den Gebühren für die Müllentsorgung tiefer in die Tasche greifen?
Bio- und Restmüll, Papier sowie gelbe Tonne – all das wird vierzehntägig bzw. alle vier Wochen durch das Entsorgungsunternehmen Stenau aus Ahaus geleert. Die Grünannahmestelle ist im Gewerbegebiet „Bült“ auf dem Betriebsgelände der Firma Büscher Entsorgung & Recycling.
2021 wurden die Gebühren erhöht
Für die Entsorgung zahlt die Gemeinde eine Stange Geld. Dieses holt sie sich dann über die Gebühren von den Heekern zurück. Erst 2021 wurden diese für die Entsorgung von Bio- und Restmüll um mindestens sechs Euro pro Tonne erhöht. So auch 2022?
Nein. Das ist die gute Nachricht für alle Heeker. Der Gemeinderat hat auf Empfehlung der Verwaltung beschlossen, dass die derzeitigen Gebühren im kommenden Jahr beibehalten werden.
So viel kostet die Müllentsorgung
Die Entsorgung der Papier- und gelben Tonne (240 Liter) war und ist für die Heeker ohnehin kostenlos. Für Bio- und Restmüll fallen folgende Kosten an:
- Restabfall 80 Liter 142,80 Euro
- Restabfall 120 Liter 199,20 Euro
- Restabfall 240 Liter 348 Euro
- Restabfall 1100 Liter 1791, 60 Euro
- Bioabfall 80 Liter 60 Euro
- Bioabfall 120 Liter 80,40 Euro
- Bioabfall 240 Liter 139, 20 Euro
Wie viel jeder zahlt, hängt also von der Abfallart und natürlich der Größe der Tonne ab. Wer sparen möchte, der verringert also sein Müllaufkommen und kann dann auf eine entsprechend kleine Tonne zurückgreifen. So können schnell 20 bis über 100 Euro pro Jahr gespart werden.
Die Gebühren für die Müllentsorgung werden 2022 in Heek nicht steigen. © Markus Gehring
Dass die Gebühren 2022 nicht steigen werden, ist aber im Gegensatz zu der politisch getroffenen Entscheidung, die Hebesätze 2022 nicht zu erhöhen, letztlich ein Verdienst aller Heeker.
Es ist eine Aufkommensgebühr
„Es handelt sich hierbei um eine reine Aufkommensgebühr“, sagt Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff im Gespräch mit der Redaktion. Es sind also zu 100 Prozent über Gebühren zu deckende Ausgaben der Gemeinde.
Verändert sich also das Müllvolumen aller Heeker im Laufe eines Jahres nicht signifikant zum Vorjahr, gibt es auch keine Gebührenerhöhung.
Dabei kalkuliert die Gemeinde, so erklärt es der Bürgermeister, die anfallenden Gebühren stets mit einem kleinen „Puffer“. Dadurch werden geringfügige Schwankungen automatisch ausgeglichen. Gebührenanpassungen seien so in der Regel nur alle paar Jahre nötig.
Entsorgung wird 2023 neu ausgeschrieben
Oder aber bei einer Neuausschreibung der Entsorgung. Schließlich kommt es dabei darauf an, welche Konditionen die Gemeinde mit der Entsorgungsfirma aushandeln kann. Sind diese schlechter als die bisherigen, tragen das am Ende aller Heeker.
Etwas, das 2024 passieren könnte. Denn die Entsorgungsleistungen müssen laut Verwaltung in 2023 zum 1. Januar 2024 neu ausgeschrieben werden. Grund: Eine weitere Verlängerung des bisherigen Vertrages mit Stenau sei nicht mehr möglich.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
