Der offizielle Akt der Eröffnung: Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff und Ute Schwietering machen den Weg frei, und Marie Swienty darf das symbolische Band durchschneiden.

Der offizielle Akt der Eröffnung: Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff mach den Weg frei, und Marie Swienty darf das symbolische Band durchschneiden. © Christiane Hildebrand-Stubbe

Mit Video: Praxistest für den „Wichumer Trimmpfad“

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Vom Kraftakt, der den „Wichumer Trimmpfad“ ans Ziel brachte, war bei der Eröffnung nichts mehr zu spüren. Ob aber die Strecke ein Kraftakt sein soll, entscheiden die Nutzer.

Heek

, 01.01.2023, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Rund drei Kilometer führt der neue „Wichumer Trimmpfad“ durch Wald und Flur der von Oerschen Besitzung. Ein idealtypischer Standort, wie Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff anmerkte: „Zwischen beiden Gemeindeteilen, Heek und Nienborg, gelegen.“

Samstagmorgen, 10 Uhr, Treffpunkt Hundeparkplatz links der L574: Heeks Bürgermeister hatte im Mai die Aufgabe, den Weg offiziell freizugeben. Den symbolischen Akt, das Absperrband zu durchschneiden, nahm ihm allerdings dann Schülerin Marie Swienty ab.

Sportlich, sportlich! Heeks Bürgermeister fordert dazu auf, es ihm nachzumachen.

Sportlich, sportlich! Heeks Bürgermeister fordert dazu auf, es ihm nachzumachen. © Christiane Hildebrand-Stubbe

Heeks Bürgermeister erinnerte nur kurz daran, dass „viel Kommunikation und Mühe“ nötig waren, bis es überhaupt soweit kommen konnte. Abstimmungsgespräche mit dem Eigentümern, den Pächtern, Namenssuche und vieles mehr.



Erste Gespräche über ein solches Angebot seien bereits vor sieben Jahren geführt worden. Einen deutlichen Antrieb habe das Projekt dann aber durch die Corona-Zeit bekommen. Franz-Josef Weilinghoff: „Das war eben auch die große Chance, sich mit Abstand in der Natur zu bewegen.“

Neue Chance für die „alten“ Trimmpfade

Und ja, irgendwie retro sei ein solcher Pfad schon. Man erinnere sich, dass es in den 1970-er/80-er Jahren schon mal so einen Hype um Trimmpfade gegeben hat, von denen viele längst abgebaut wurden. Aber der Bürgermeister ist sich mit Ute Schwietering und Heidi Schiller von der Gemeindeverwaltung einig, dass die Zeit wieder für Trimmpfade reif ist.

„Wer hätte sich schließlich schon vorstellen können, dass Wandern mal ein großes Thema sein könnte, selbst für die Jugend“, nannte Franz-Josef Weilinghoff ein Beispiel.

So sieht der "Wichumer Trimmpfad" in der Theorie aus. Praxistest erwünscht!

So sieht der "Wichumer Trimmpfad" in der Theorie aus. Praxistest erwünscht! © Christiane Hildebrand-Stubbe

Der „Wichumer Trimmpfad“ ist auch nicht gedacht, um sportliche Höchstleistungen zu fördern, sondern ein Angebot an alle Generationen, etwas für die körperliche Fitness zu tun. Ute Schwietring: „Es sind daher auch keine Hightech-Geräte, sondern für jede Alterklasse und jede Größe nutzbar.“ Alle Geräte tragen aber eine TÜV-Plakette.

Auch für geistige Fitness ist gesorgt

Die Intensität der Übungen bestimmt jeder selbst. Für die geistige Fitness musste auf dem Rundweg übrigens nicht eigens gesorgt werden. Die ergibt sich für die Nutzer auf dem Weg durch die eindrucksvolle Natur des Waldes, vorbei an Wiesen und Feldern und zwischendurch mit Blick auf die eindrucksvolle Kulisse von Nienborgs Historie, ganz von alleine.

Auf zum ersten Praxistest

Theorie ist das eine, Praxis das andere. Also machte sich der Bürgermeister mit einer Gruppe Interessierter, darunter auch Martin Mensing und Dimitri Schock von Rot-Weiß Nienborg, auf zum ersten Testlauf.

An 16 Stationen mit insgesamt acht Geräten nutzten viele die Gelegenheit zum persönlichen Praxistest. Und wie es bei einer Generalprobe häufiger vorkommt, gab es hie und da noch den Wunsch nach kleineren Korrekturen.

Auch Hinweisschilder auf die Wegeführung sollten noch angebracht werden. Die lagerten noch am Bauhof.

Großes Dankeschön an Bauhof-Mitarbeiter

Apropos Bauhof: Für dessen Mitarbeiter gab es von allen Seiten großes Lob. „Einen Teil der Geräte haben sie selbst gebaut und es so ermöglicht, den Aufwand überschaubar zu halten“, sagte der Bürgermeister.

Statt den sonst üblichen Kosten von 50.000 bis sogar 100.000 Euro für Trimmpfade dieser Größenordnung liegen die hier nur bei knapp 10.000 Euro. Der Bauhof hat den Trimmpfad auch weiter im Blick und sorgt durch Kontrollen für die Sicherheit der Geräte.

Marie Swienty zeigt, dass die Geräte auch für die Jugend gedacht sind.

Marie Swienty zeigt, dass die Geräte auch für die Jugend gedacht sind. © Christiane Hildebrand-Stubbe

Wie sieht also die Bilanz nach drei Kilometern aus? Der Testlauf ist bestens gelungen, der weitere Erfolg ist jetzt Sache der Nutzer.