
© Till Goerke
Mit Video: 80 Radler fahren mit Polizei-Eskorte bei 2G und Terhalle vor
Energiewende-Radtour
Klimaschutz und Energiewende gehen jeden etwas an. Rund 80 Radler setzten mit Polizeieskorte an Tag zwei einer besonderen Radtour darum auch in Heek und Ottenstein ein beeindruckendes Zeichen.
In einer langen Kolonne und mit Polizeieskorte fahren die 80 Radler am Samstagnachmittag (2. April) in Ottenstein ein. Nächster Stopp: Terhalle. Zuvor war das Ziel Heek und 2G Energy. Die zweite Etappe der Energiewende-Tour läuft. Dabei stand diese sogar kurzzeitig auf der Kippe.
Denn das Wetter mutete zum Tour-Start in Münster passend zum Datum (1. April) wie ein Scherz an. Sonne und Frühlingswetter waren Schnee und Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt gewichen. Dazu ein eisiger Wind.
Glatteis bleibt zum Glück aus
„Bei Glatteis wären definitiv nicht gestartet“, stellt Stefan Liesner klar. Er ist bei 2G Energy für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Die Gedanken hätten bereits um einen Shuttleservice gekreist, doch letztlich „siegte“ das Rad. „Wir sind froh, dass wir richtig durchstarten konnten.“
Und so führte die rund 80 Radler der Weg an Tag und Etappe zwei auch nach Heek zu 2G und nach Ottenstein zu Terhalle. „Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, dieses Jahr teilzunehmen“, sagt Jürgen Ellerkamp, Geschäftsführer Terhalle Holzbau, im Gespräch mit der Redaktion.

Im Kreis Borken wurden die Radler auf ihrer Tour von der Polizei eskortiert. © Till Goerke
„Wir sind mit unserem Unternehmen ja für die Kunden da, damit diese Energie sparen können. Das passt doch also ganz gut zum Thema Energiewende“, so Ellerkamp, der an Tag zwei selbst kräftig mit in die Pedale tritt.

Rund 80 Radler waren an Tag und Etappe zwei mit von der Partie. © Till Goerke
Nach 2021 ist es dieses Jahr die Tour-Neuauflage. Der Name lautet darum Energiewende ERfahren 2.0. Fünf Tage/Etappen, gut 350 Kilometer, Stopps in Heek, Ottenstein oder Stadtlohn und am Ende die Einfahrt in der Landeshauptstadt Düsseldorf samt Einlass in den Landtag. Das sind die Eckdaten.
Unternehmen aus der Region
Damals wie heute dabei: Unternehmen aus der Region sowie der Landesverband Erneuerbare Energien NRW. Die Unternehmen wollen zeigen, wie vielfältig das (Münster-) Land hinsichtlich der Energiewende ist. Neben 2G und Terhalle sind auch PlanET aus Gescher oder B&W Energy aus Heiden dabei.

Stefan Liesner (2G) ist froh, dass die Radtour trotz des zunächst bescheidenen Wetters wie geplant stattfinden kann. © Till Goerke
Jedes dieser Unternehmen trägt seinen technischen Teil dazu bei, dass die Energiewende gelingen soll und kann. „Und auf diese wird es ankommen“, stellt Christian Grotholt, CEO bei 2G, klar. Die Technik im Energiebereich sei vorhanden, aber die Umsetzung schreite zu langsam voran.

Das "Goldene Buch der Energiewende" wird wieder auf der gesamten Tour mitgeführt. Darin kann jeder seine Ideen zum Gelingen der Energiewende eintragen. © Till Goerke
Ein zentraler Punkt, auf den die Unternehmen mit ihrer Radtour die (Landes-) Politik aufmerksam machen wollen. Wichtig sei zudem, so Grotholt, dass Bürokratie beim Betrieb von regenerativen Ernergieerzeugungsanlagen abgebaut werde und entsprechende Genehmigungsverfahren vereinfacht würden.

Josef Terhalle (l.), geschäftsführender Gesellschafter und Jürgen Ellerkamp (r.), Geschäftsführer Terhalle Holzbau, haben sich bewusst dafür entschieden, dass das Unternehmen Terhalle dieses Jahr an der Energiewende-Radtour teilnimmt. © Till Goerke
Auf der Tour der Radler dabei – zumindest im Kreis Borken – drei Polizeieinsatzfahrzeuge. Zwei fahren vorweg, eines bildet das Schlusslicht der Kolonne. „Wir sichern die Radfahrer ab und passen auf, dass alles glatt läuft“, erklärt einer der Polizeibeamten.
Goldenes Buch dabei
Übrigens ist natürlich auch wieder das „Goldene Buch der Energiewende“ dabei. Stefan Liesner hat dieses mit viel Liebe zum Detail entworfen. Es wird die komplette Tour mitgeführt. Darin kann jeder, der möchte, seine Ideen und Anregungen zum Gelingen der Energiewende unterbringen
Es wird also wieder ein Werk, das am Ende mit vielen Botschaften für die Politik auf Landes- und Bundesebene bestimmt ist. Schließlich werden dort die Weichen gestellt. Auch die der Energiewende.
Und ein Blick ins Buch im Konferenzraum bei Terhalle zeigt: Schon nach eineinhalb Tagen sind die ersten Seiten gefüllt. Jetzt muss die Politik die Anregungen der hiesigen Unternehmen nur noch erhören und umsetzen.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
