
Was ist in den vergangenen Wochen passiert? Diese Frage muss man einfach stellen, wenn man die Entwicklung der Sichtweise des Nabus auf die geplante Adventuregolf-Anlage in der Stiege betrachtet: Von neutral bis positiv – bei entsprechender ökologischer Gestaltung – hin zu „ökologisch unverträglich“. Was für ein Schlitterkurs in Sachen Meinung!
Natürlich kann man diese 180-Grad-Wende damit begründen, dass einem bis vor Kurzem nicht die gesamte Planung bekannt gewesen sei. Ungeachtet der Tatsache, dass diese schon zuvor in der Presse veröffentlicht wurde. Egal. Wäre es aber dann nicht taktisch klüger gewesen, auf diese Wissenslücken zu verweisen, anstatt sich mit „Halbwissen“ klar zu positionieren?
Fader Beigeschmack
Verstehen Sie mich nicht falsch: Natürlich kann man seine Meinung ändern. Das ist legitim. Doch ein derartig signifikanter Sinneswandel hinterlässt einfach einen faden Beigeschmack. Man dürfte es so auch niemanden verübeln, wenn der Begriff externe Einflussnahme fallengelassen würde. Selbstverständlich wäre das dann im Bereich des Spekulativen.
Doch auch ganz ohne Mutmaßungen tritt das Hin und Her des Nabus die Glaubwürdigkeit der eigenen Aussagen mit Füßen. Das wird weder dem Naturschutzbund noch dem Vorhaben als solches gerecht. Schade. So ist es jetzt ein weiteres, fragwürdiges Kapitel auf dem Weg zur Entscheidung.
Sinneswandel beim Nabu: Adventuregolf-Anlage doch „ökologisch unverträglich“