
© Zak
Unbekannte werfen Molotowcocktail aufs Jugendhaus Zak
Jugendhaus in Heek
Unbekannte haben am Montagabend (25. Oktober) einen Molotowcocktail auf das Zak geworfen. Die Kripo hat Ermittlungen aufgenommen. Vor wenigen Wochen gab es bereits eine ganz ähnliche Tat.
Der Strahler neben dem Zak-Logo auf der roten Klinkerfassade am Jugendhaus ist durch die Hitze geschmolzen. An der Fassade sind deutliche Rußspuren zu erkennen. Unbekannte haben dort am Montagabend einen so genannten Molotowcocktail an die Wand geworfen. Dabei gingen die Täter offenkundig sehr gezielt vor.
Dunkel ist es am Jugendhaus nach Einbruch der Dämmerung nicht. Zahlreiche Strahler und Bewegungsmelder sind ringsherum am Zak montiert. „Damit wollen wir Störenfriede abschrecken“, erklärt Nobert Otte von der Gemeindeverwaltung auf Redaktionsanfrage. Er ist in Heek für das Gebäudemanagement zuständig.
Täter zerstörten die Lichtquellen
Doch die Sache mit der Abschreckung durch Licht hat in diesem Fall nicht funktioniert. Alle Außenleuchten des Zaks wurden von den Tätern gezielt zerstört. Mutmaßlich haben diese die Strahler und Leuchten mit einem Gegenstand kaputtgeschmissen. „Sie wollten wohl im Schutz der Dunkelarbeit operieren“, vermutet Nobert Otte.
Feuerwehr und Polizei rückten nach dem Wurf des Brandsatzes am Montag gegen 19.55 Uhr zum Zak aus. Allerdings, so teilt es die Polizei mit, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht das gesamte Ausmaß des Schadens erkennbar gewesen.

Bereits Anfang Oktober schmiss eine Gruppe Jugendlicher einen Brandsatz auf eine Straße in Nienborg. Zeugen beobachten den Vorfall. Die Kripo prüft jetzt mögliche Zusammenhänge. © DPA
Erst im Nachgang bemerkten Mitarbeiter der Gemeinde das Ausmaß. „Wir sind zutiefst schockiert“, schreibt das Zak-Leiterduo Vera Eßeling und Fabian Walke auf der Internetplattform Facebook. Sie selbst waren zum Tatzeitpunkt nicht vor Ort, da das Jugendhaus momentan Betriebsferien hat.
Dass ein Molotowcocktail geschmissen wurde, darauf deuten die Spuren am Tatort hin. Die Kripobeamten fanden Glassplitter und ein angebranntes Stück Stoff. „Da gibt es in der Interpretation keinen Spielraum“, ordnet Polizeisprecher Dietmar Brüning das Ganze ein.
Ähnliche Tat Anfang Oktober
Auffällig: Bereits Anfang Oktober hatten Unbekannte in Nienborg einen Molotowcocktail auf eine Straße geschmissen. Zeugen beobachteten eine drei- bis vierköpfige Gruppe Jugendlicher. Zudem kam es in den vergangenen Tagen zu mehreren Vandalismus-Vorfällen in der Dinkelgemeinde.
Die Ermittler überprüfen dementsprechend derzeit, ob es Zusammenhänge zwischen den Taten gibt. „Es gab ja vermehrt Vorfälle, darum wird das natürlich bei den Ermittlungen auch überprüft“, erklärt der Polizeisprecher.

Die Täter zerstörten alle Leuchten und Lampen am Zak. Mutmaßlich, um im Schutz der Dunkelheit operieren zu können. Der Sachschaden geht in die Tausende. © Zak
Den Sachschaden am Zak beziffert die Gemeinde übrigens auf grob 3000 Euro. „Wir versuchen das jetzt zu reinigen und werden so schnell wie möglich neue Leuchten anbringen“, erklärt Norbert Otte das geplante Vorgehen. Anzeige gegen Unbekannt sei ebenfalls erstattet worden.
- Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise an die Kripo Borken unter Tel. (02861) 9000.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
