Klare Ziele und Ideen Jürgen Lammers (51) möchte Heeks Bürgermeister werden

Klare Ziele und Ideen: Jürgen Lammers (51) möchte Bürgermeister werden
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Die eigene Webseite ist programmiert und online sowie alle Rathaus-Kollegen informiert. Jetzt folgt der Schritt an die Öffentlichkeit. Jürgen Lammers (51) möchte neuer Bürgermeister der Gemeinde Heek werden. Eine Aufgabe, für die der bodenständige Nienborger brennt. Mit vielen Ideen.

Zuletzt hatten sich im Dorf die Zeichen immer mehr verdichtet, dass der Diplom-Verwaltungswirt – aktuell Leiter des Fachbereiches I sowie Personalchef der Heeker Verwaltung – bei der Kommunalwahl am 14. September 2025 seinen Hut in den Ring werfen wird. Jetzt gibt es seine Bestätigung.

Programmieren als Hobby

Jürgen Lammers sitzt am gedeckten Frühstückstisch. Im Ofen lodert ein kleines Feuer. Handy und Laptop liegen griffbereit auf dem Tisch. „Das ist meine neue Homepage (https://juergen-lammers.de - Anm. d. Red.)“, sagt der Ur-Nienborger, als er den Laptop umdreht.

In Eigenregie hat der 51-Jährige diese für seine Kandidatur als Bürgermeister von Heek in den vergangenen Tagen programmiert und ins Leben gerufen. Schon seit Ewigkeiten ist das Programmieren eines seiner großen Hobbys.

Wie der Hase im Ort läuft – auch im Rathaus und der Politik – muss man dem Nienborger nicht erklären. Seit 30 Jahren arbeitet Jürgen Lammes im Heeker Rathaus. Fing ganz klein an und hat sich inklusive Verwaltungsdiplom Stück für Stück in der Hierachie hochgearbeitet.

„Jetzt bin ich an einem Punkt im Leben angekommen, an dem ich mich gefragt habe: Wohin soll die berufliche Reise noch gehen?“, macht er deutlich. Da für ihn klar war, seiner Heimatgemeinde nicht den Rücken zukehren zu wollen, reifte über viele Wochen die Idee der Bürgermeister-Kandidatur.

Rückendeckung

Natürlich mit Rückendeckung aus dem Familien- und Freundeskreis. Und es jetzt öffentlich zu machen, sei zugleich eine „große Erleichterung“. Schließlich gehe es jetzt so richtig los. Auch mit dem Wahlkampf.

Einen, den Jürgen Lammers als unabhängiger Kandidat und aus eigener Tasche führen und finanzieren wird, wie er klarstellt. Dabei macht er kein Geheimnis daraus, dass er seit Jahren Mitglied der CDU ist.

Doch für sein Ziel, Bürgermeister seiner Heimatgemeinde zu werden, löst er sich ganz bewusst von allen Parteibüchern und möglichen Zwängen. Denn: „Die unabhängige Variante ist für mich einfach zielführender, um unsere Gemeinde vorwärtszubringen und weiterzuentwickeln.“

An Ideen dafür mangelt es ihm nicht. Das wird im Gespräch schnell deutlich. Das heißt nicht, dass es bisher „alles schlecht war“, aber an diversen Stellen eben aus seiner Sicht auch „noch nicht optimal“.

„Es kann nicht sein, dass wir Bauwilligen keine Grundstücke anbieten können“, stellt der 51-Jährige klar. Auch mit Blick auf die Vereinsstrukturen im Ort – Heek liegt dabei im Organisationsgrad prozentual im Kreis auf Platz eins – sei es wichtig, junge Familien in Heek zu halten und dazu zu holen.

Digitalisierung

Eben auch, um die Zukunft der Vereine langfristig zu sichern. Stichwort Nachwuchs. Auf allen Ebenen. Etwas, dass dem Vereinsmenschen Lammers – unter anderem Mitglied bei RW Nienborg – sehr am Herzen liegt.

Aber auch die Digitalisierung in der Verwaltung – auch zum Vorteil der Bürger – sowie die Schaffung „lebendiger Ortskerne für alle Generationen“ möchte der Nienborger vorantreiben. „In der Position als Bürgermeister kann man da natürlich sehr viel anstoßen und bewirken.“

Ein Beispiel zum Thema Digitalisierung und Bürgernähe: Eine digitale Terminbuchung soll eingeführt werden. Etwa, wenn man einen Termin im Bauamt für ein geplantes Bauvorhaben benötigt. Einfach, damit der Bürger nicht vor verschlossener Tür steht und am Ende frustriert ist.

„Die Bürger sind unsere Kunden“, verdeutlicht Jürgen Lammes. Diese abzuholen und zufriedenzustellen, sei elementar, um einer modernen Verwaltung gerecht zu werden. Bürgernähe sei das A und O.

Kommunikative Stärken

Die Fähigkeit, eloquent zu moderieren, zu vermitteln und Lösungen zu finden, statt Dinge einfach nur zu verwalten, gelten als Stärken von Jürgen Lammers, wenn man sich im Dorf umhört. Dinge, die sich auch in vielen politischen Sitzungen bereits vielfach gezeigt haben.

Fähigkeiten, die der 51-Jährige nur zu gerne in Zukunft auch als Heeks neuer Bürgermeister einbringen würde. „Auf Augenhöhe“ mit Kollegen, Politik und der Bürgerschaft, wie er betont.

Trotz aller Bodenständigkeit und Zurückhaltung formuliert Jürgen Lammers aber schon jetzt ein klares Ziel mit Blick auf die anstehende Kommunalwahl: „Ich möchte natürlich 50 Prozent plus X der Stimmen bekommen.“ Im ersten Wahldurchgang. Also ohne Stichwahl, versteht sich.

Dass es jetzt noch ein weiter und anstrengender Weg werden wird, dessen ist er sich bewusst. Aber: „Es ist ein Weg, auf den ich mich freue.“ An ein mögliches Scheitern verschwendet er keinen Gedanken. Dafür liegt ihm die Zukunft samt Gestaltung „seiner“ Gemeinde einfach zu sehr am Herzen.