
Die getroffene Entscheidung des Jugendwerks, das Zak-Leiterduo nicht weiter zu beschäftigen, ist ein Spiel mit dem Feuer, meint Redakteur Till Goerke. © Leonie Sauerland
Geschasste Zak-Leiter: Das Jugendwerk spielt mit dem Feuer
Meinung
Qualifiziertes Fachpersonal fehlt in fast allen Branchen an allen Ecken und Kanten. Auch in der (offenen) Kinder- und Jugendarbeit. Genau deshalb spielt das Jugendwerk Heek mit dem Feuer.
Das Zak-Leiterduo muss gehen. Die Arbeitsverträge werden nicht verlängert. Das hat das Jugendwerk entschieden. Es ist ein Spiel mit dem Feuer. Aus gleich mehreren Gründen.
Keine Frage, Personalwechsel gehören in jeder Branche dazu. Auch einen befristeten Arbeitsvertrag nicht zu verlängern, ist legitim. Sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer. Doch es kommt auf die Art und Weise an, wie so etwas geschieht. Und die stimmt mich in Bezug auf das Zak nachdenklich.
Um das geschasste Leiter-Duo mache ich mir keine Sorgen. Mit ihrer Qualifikation werden sie neue Stellen finden. Fachpersonal wird in jeder Kommune händeringend gesucht. Und genau das ist in Heek das Spiel mit dem Feuer.
Es fehlt der Weitblick
Wie kann man Personal „abservieren“, ohne die Zusagen für einen oder mehrere Nachfolger in der Tasche zu haben? Personal, das man dringend benötigt. Mir fehlt der Weitblick. Und ein Plan B. Das ist riskant!
Längst hätten die Stellen ausgeschrieben werden müssen. Das ist nicht passiert. Ein glasklares Versäumnis! Es hätten früher Fakten geschaffen werden müssen. Meinetwegen in einer Sondersitzung. Das wurde versäumt. Schade!
Verbrennt sich das Jugendwerk am Ende die Finger an der gefassten Entscheidung, dann leiden die Kinder und Jugendlichen darunter. Ein (temporär) geschlossenes Jugendhaus hilft schließlich niemanden weiter.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
