Wären Lokalpolitik und Gemeinde vor den Anlieger-Beschwerden eingeknickt, wäre das fatal gewesen, sagt unser Autor.

Wären Lokalpolitik und Gemeinde vor den Anlieger-Beschwerden eingeknickt, wäre das fatal gewesen, sagt unser Autor. © Gehring

Geplanter Wohnpark: „Einknicken“ vor Anliegern wäre fatal gewesen

rnMeinung

Der geplante Wohnpark auf dem Bolzplatz an der Kettelerstraße schlägt hohe Wellen. Die Anwohner wollen so etwas nicht vor ihrer Tür. Zum Glück ist der Gemeinderat nicht „eingeknickt“, findet unser Autor.

Heek

, 19.09.2022, 19:45 Uhr / Lesedauer: 1 min

Zugegeben, mir würde es auch nicht gut gefallen, wenn vor meiner Tür ein Wohnpark gebaut würde. Dennoch ist das mehrheitliche Vorgehen der Heeker Lokalpolitik richtig. Ein „Einknicken“ vor den Anliegern wäre schlicht fatal gewesen.

Man kann das Projekt gut oder schlecht heißen, jeder darf seine Meinung haben. Doch es darf keine zwei Meinungen dazu geben, wie man mit den Anlieger-Beschwerden umgeht. Es ist doch klar, dass so etwas niemand vor der Nase haben will. Der lieb gewonnene grüne Bolzplatz ist halt schöner.

Doch wo käme der Rat hin, wenn er beim kleinsten Gegenwind aus der Bevölkerung einknickt und (Bau-) Pläne kurzerhand begräbt? Ganz sicher nicht vorwärts im Sinne einer guten Gemeindeentwicklung.

Präzedenzfall verhindert

Hätte der Rat die Änderung des B-Plans abgelehnt und sich damit hinter die Anlieger gestellt, hätte er einen Präzedenzfall geschaffen. Die Entscheidung wäre dem Rat in Zukunft immer wieder schmerzhaft auf die Füße gefallen.

Zum Glück hat dieser Stärke gezeigt und dem Vorhaben den Rücken gestärkt. Bitter für die Bolzplatz-Anlieger, keine Frage, aber so funktioniert Demokratie eben. Das muss man lernen zu akzeptieren.

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Und nicht vergessen: Der Rat betrachtet immer das große Ganze und nicht nur eine singuläre Fläche. Dieser Weitblick ist der kleine, aber feine Unterschied zum „normalen“ Bürger ohne politische Verantwortung.

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