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Feuerwehrmann Stephan Lendring plant 700-Kilometer-Charity-Lauf
Spendenlauf
700 Kilometer über Ländergrenzen hinweg – Feuerwehrmann Stephan Lendring (Löschzug Nienborg) plant mit 13 Wehrkameraden einen gewaltigen Spendenlauf. Und beteiligen kann sicher jeder, der möchte.
Er kann es nicht lassen. Laufen ist einfach seine Passion. Stets für den guten Zweck und immer in voller Montur. Der Zwei-Meter-Hüne Stephan Lendring (53) von der Heeker Feuerwehr (Löschzug Nienborg) plant trotz Corona bereits den nächsten Charity-Lauf. Größer, weiter und umfangreicher als je zuvor soll der Marsch im Juni 2021 werden. Und allein ist der 53-Jährige auch nicht unterwegs.
Der klangvolle Name des Speziallaufes lautet „Amber2021“. Von Amsterdam geht es über 700 Kilometer nach Berlin. 14 Wehrkameraden – zehn Läufer und vier Fahrer – sind nach jetzigem Stand dabei. „Mal sehen, vielleicht werden es sogar noch mehr oder uns schließt sich wer spontan unterwegs an“, sieht Stephan Lendring die Zahl noch nicht in Stein gemeißelt.
Das Team ist bunt gemischt
Löschzug Nienborg, Brandweer Twente oder Feuerwehr Gronau – das Team ist bunt gemischt. Das Motto: Laufen gegen den Krebs. „Wir sammeln Spenden für die Kinderkrebshilfe und den Feuerwehrkrebs (Berufskrankheit bei Einsatzkräften – d. Red.)“, erklärt Stephan Lendring. Und genau deshalb suchen die Läufer wieder jede Menge Sponsoren.

Die Vorbereitungen für den Lauf in voller Wehrmontur laufen trotz Corona auf Hochtouren. © Privat
Dabei sind zwei Arten des Sponsorings möglich: Zum einen kann pro gelaufenem Kilometer der Wehrkameraden ein frei gewählter Betrag gespendet werden. Zum anderen ist auch ein Sponsoring mittels Fahne oder Aufkleber auf einem der drei Begleitfahrzeuge möglich – etwa ein Firmenlogo oder Slogan. Nur politisch neutral sollte die Sache sein, wie Lendring betont.
Es wird ein Staffellauf
Das Team startet geschlossen am 6. Juni um 12 Uhr in Amsterdam am Kriegerdenkmal. Die ersten Kilometer werden zusammen gelaufen, dann teilt sich das Team in drei Gruppen auf. Eine läuft weiter, eine fährt mit einem Bulli 40 Kilometer vor, die dritte sogar 80 Kilometer.
So entsteht auf einer festgelegten Strecke ein klassischer Staffellauf, bei dem jedes Team pro Tag 40 Kilometer in voller Montur läuft und die anderen Stunden Regenerationspause hat. Der Clou: Es soll Tag und Nacht gelaufen werden. „Ein Team ist immer aktiv unterwegs“, so Stephan Lendring.
40 Kilometer pro Tag und Gruppe
Genutzt werden sollen die Bullis als Transportfahrzeug, Schlafplatz und Proviantlager. So es Corona zulässt. „Alternativ werden wir getrennt in Zelten schlafen“, sagt der 53-Jährige. Und trotz Pandemie ist er optimistisch, dass alles wie geplant stattfinden kann. „Wir gehen davon aus, dass wir mit Hygienekonzept laufen können. Die Planungen laufen jedenfalls auf Hochtouren.“

Feuerwehrmann Stephan Lendring ist ein erfahrener Läufer. Damit etwas Gutes zu tun, ist seine Passion. © Privat
Und was für einen Lauf-Laien utopisch klingt, ist für Stephan Lendring und seine Wehrkameraden das Normalste der Welt. 40 Kilometer in acht Stunden in voller Feuerwehrmontur mit einem Gewicht von 25 Kilogramm. „Das ist locker zu schaffen. Ein etwas längerer Spaziergang eben“, bringt es der 53-Jährige humorvoll auf den Punkt.
Übrigens ist die Wahl des Start- und Endpunkts natürlich nicht zufällig erfolgt. Das Ganze soll einen Europabezug bekommen, schließlich macht der Krebs ja auch keinen Halt vor Ländergrenzen. In Berlin soll der Lauf derweil symbolträchtig am Brandenburger Tor enden. Dabei wollen, so verrät Stephan Lendring, die Kollegen der Berliner Feuerwehr den Einlauf sogar mit einer Drohne filmen.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
