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Feuerwehr-Charity-Lauf: Starkes Zeichen mit „Fan-Foto-Anfragen“
Laufen gegen den Krebs
Corona hat den Charity-Lauf vieler Feuerwehrmänner von Amsterdam nach Berlin verhindert. Doch vergangene Woche gab es eine virtuell-reale Alternative. Dazu gehörten auch „Fan-Foto-Anfragen“.
Der Charity-Lauf zahlreicher Feuerwehrmänner von Amsterdam nach Berlin (Amber) im Staffelmodus fiel dieses Jahr wegen der Pandemie aus. Doch die Wehrkameraden legten nicht die Füße hoch. Sie waren vergangene Woche virtuell-real unterwegs, um die 700 Kilometer zu knacken. Mit Erfolg?
„Wir sind sogar aus Berlin rausgelaufen“, berichtet Stephan Lendring von der Heeker Feuerwehr (Löschzug Nienborg) hörbar erfreut im Gespräch mit der Redaktion am Montag. Zur Erklärung: Von Amsterdam bis zum Brandenburger Tor in Berlin wären es beim Lauf genau 700 Kilometer gewesen.
720 Kilometer geschafft
Die zehn Wehrkameraden, die vergangene Woche Kilometer sammelten, kamen beim Zusammenzählen jetzt sogar auf 720 Kilometer. „Es hat sich richtig gelohnt, es hat Spaß gemacht und war ein starkes Zeichen an alle Sponsoren“, bilanziert Lendring.
Dabei sammelte jeder Wehrkamerad für sich Kilometer, um so seinen Beitrag zum virtuell-realen Amber-Lauf zu leisten. Stephan Lendring steuerte nach eigenen Angaben 70 Kilometer bei. Die Strecken und Distanzen suchte sich dabei natürlich jeder Wehrkamerad selbst aus.
So ging es für Stephan Lendring etwa am Mittwoch im Sololauf nach Epe und am Freitag war er mit seinen niederländischen Wehrkameraden Joan Oldersma und Hendo Bijkerk unter anderem in Ahle unterwegs. Natürlich in voller Feuerwehrmontur.
Laufen gegen den Krebs
Das Motto des Ersatzlaufes war das gleiche wie beim „echten“ Amber-Lauf, der auf 2022 verschoben wurde: Laufen gegen den Krebs. Die Feuerwehrleute sammeln Spendengelder für die Kinderkrebshilfe und den Feuerwehrkrebs (Berufskrankheit bei Einsatzkräften – d. Red.). Die Teilnehmer gehören den Vereinen „Europafirefighter“, „Laufen gegen den Krebs“ und „Laufen für krebskranke Kinder an“.
Beim Ersatzlauf ging es aber vor allem darum, Flagge zu zeigen. Denn nach der Amber-Lauf-Absage haben viele Sponsoren ihre bereits gezahlten Spenden nicht zurückverlangt. „Das waren wir also allen schuldig“, so Stephan Lendring.
Und erkannt wurden die drei Läufer am Freitag in Ahle natürlich auch. Nicht zuletzt wegen ihrer Feuerwehruniform. „Als wir eine kleine Verschnaufpause im Ausflugslokal Hovestadt gemacht haben, war richtig was los“, blickt der Nienborger Feuerwehrmann hörbar gerührt zurück. „Es wollten sogar wirklich einige Fotos von uns für ihre Enkelkinder machen.“
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
