Feueralarm unterbricht Premiere in der neuen Sporthalle Evakuierungspläne funktionieren

Feueralarm unterbricht Premiere in der neuen Sporthalle
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Gut 500 Besucher wollten am Samstagabend die Premiere der umgebauten Sporthalle mit dem Rockorchester Ruhrgebeat feiern. Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff hatte sie begrüßt, es gab kostenlose Getränke. Nach vielen Verzögerungen und massiv gestiegenen Baukosten, ging es um den ersten großen Test der Halle. Und das Publikum erlebte nicht nur ein tolles Konzert, sondern auch gleich noch den Beweis, dass Rettungswege und Evakuierungspläne funktionieren.

Kurz nach einer längeren Pause im Programm hatten bei einem Tina-Turner-Medley plötzlich die Feuermelder ausgelöst. Eine Ansage forderte die Zuschauer auf, die Halle zu verlassen. Die beiden Löschzüge aus Heek und Nienborg eilten herbei. Flammen oder Rauch waren allerdings nicht zu sehen.

Wie Thomas Vennemann, Leiter der Feuerwehr Heek, im Gespräch mit unserer Redaktion am Sonntag erklärt, handelte es sich um einen Fehlalarm. Die Nebelmaschinen auf der Bühne hatten Rauchmelder ausgelöst. „Kinderkrankheiten, die jetzt nach und nach noch behoben werden müssen“, erklärte er.

Das Publikum in der Halle vor dem Feueralarm
Das Publikum ließ sich die Stimmung aber nicht verderben. Nach gut einer dreiviertel Stunde Unterbrechung durch den Feueralarm wurde das Konzert schließlich fortgesetzt. © Bernhard Gausling

Bis endgültig klar war, dass keine Gefahr drohte und der Alarm zurückgesetzt war, verging allerdings einige Zeit: Noch einmal eine dreiviertel Stunde Zwangspause, bevor das Konzert schließlich gegen 23 Uhr fortgesetzt wurde. Die Künstler zogen durch und brachten es ohne weitere Zwischenfälle zu Ende.

Zur Sicherheit waren allerdings Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort geblieben. Allein schon, um zu verhindern, dass der Alarm noch einmal irrtümlich ausgelöst wird.

Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff gewinnt dem Zwischenfall sogar etwas Positives ab: „Das war auch ein guter Testlauf für das Fluchtkonzept“, sagt er am Sonntagmittag. Natürlich sei der nicht geplant gewesen, habe aber gezeigt, wie ein Ernstfall in der Sport- und Kulturhalle ablaufen kann. Auch gebe es noch einige Details, die jetzt verbessert werden sollen. Beispielsweise die Beleuchtung vor der Halle.

Insgesamt habe sie aber sehr gut funktioniert. Wieviel das Millionenprojekt genau gekostet hat, will die Verwaltung in einer der nächsten politischen Sitzungen mitteilen. Klar ist, dass der Umbau deutlich teurer geworden ist, als ursprünglich geplant. Auch die ursprünglichen Termine zur Eröffnung wurden massiv überschritten. Unter anderem durch die Folgen der Coronapandemie.

Rockmusik in Orchesterbesetzung

Noch ein paar Worte zum Konzert selbst: 32 Musikerinnen und Musiker hatten ein auch ohne den Feueralarm dreistündiges Programm mit nach Heek gebracht. Sie setzten zu einer Reise durch fünf Jahrzehnte Rockmusik an. Ein spektakulärer Auftritt für das kleine Heek: In der großen Orchesterbesetzung und vielen überzeugenden Sängerinnen und Sängern ließen sie es mit Songs von Elvis, Jennifer Lopez, Leo Sayer, Jon Bon Jovi, Joe Cocker, John Miles, Tina Turner und vielen anderen Rock-Größen krachen. Bis hin zum unvermeidlichen „Highway to hell“ von AC/DC. Stimmen aus dem Publikum attestierten der neuen Halle einen „super Sound“.

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