Die Boulbahn wurde direkt von einigen älteren Herren am Mittwoch (20. Mai) eingeweiht.

© Till Goerke

Boule frei: Festplatz in der Niestadt stilecht eingeweiht und freigegeben

rnBaumaßnahme

Unerwartet schnell sind die Arbeiten am Festplatz in der Niestadt zu Ende gegangen. Darum wurde der Platz jetzt stilecht eingeweiht. Doch das Bauende muss das noch lange nicht gewesen sein.

Heek

, 20.05.2020, 19:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Nienborger Festplatz ist nach nur knapp einem Jahr Bauzeit ein echter Hingucker geworden. Ein Lichtblick in Zeiten der Corona-Krise. Erst recht vor dem Hintergrund, dass der Platz am Mittwoch (20. Mai) offiziell eröffnet wurde. Und das nicht irgendwie, sondern stilecht mit einer Partie Boule.

Bevor irgendwer aufschreit - der Coronasicherheitsabstand wurde selbstverständlich eingehalten, als Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff, Sabine Nöldemann (Fachbereich vier) und ein Mitarbeiter des ausführenden Firma die Abnahme des Festplatzes einstielten. Positiv: Große Beanstandungen gab es keine. Lediglich die Boulebahn, der Mittelpunkt des Platzes, weist eine kleine Neigung auf.

Der Platz ist ab jetzt für alle freigegeben

„Das müssen wir im Auge behalten und gegebenenfalls nachbessern“, so Sabine Nöldemann. Denn würde sich Wasser auf der Bahn sammeln, wäre das wenig förderlich. Übrigens ist der Platz seit Mittwoch (20. Mai) auch für die Öffentlichkeit freigegeben. Trotz Corona. Auf Dinge wie den Mindestabstand gilt es natürlich zu achten.

Blick in Richtung der Fläche, auf der mal eine üppige Blühwiese entstehen soll. Das Saatgut wurde jedenfalls schon ausgebracht.

Blick in Richtung der Fläche, auf der mal eine üppige Blühwiese entstehen soll. Das Saatgut wurde jedenfalls schon ausgebracht. © Till Goerke

Und wie es sich für eine stilechte Einweihung gehört, spielten auch direkt einige ältere Herren gepflegt ein paar Runden Boule. Unter ihnen Hans Mayer. „Die Bahn sieht gut aus. Für Nienborg ist das eine echte Bereicherung.“ Dass die Kugeln selbst mitgebracht werden müssen, sei zu verschmerzen.

Der Festplatz kann sich schon sehen lassen

Und wie sieht es aus Sicht der Gemeinde aus? „Wir freuen uns sehr, dass das alles so gut geklappt hat“, hebt Franz-Josef Weilinghoff hervor. Nachvollziehbar, schließlich macht der Festplatz schon jetzt, auch ohne üppige Begrünung einiges her. Die schön gepflasterten Wege, die Bänke, die Boulbahn und die große Festwiese - das kann sich sehen lassen.

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Dass mit dem fehlenden Grün ist auch nur eine temporäre Geschichte. Zehn Bäume, darunter auch Edelkastanien, wurden um die Boulebahn herum angepflanzt. Eine Blühwiese ist ausgesät. Ein paar Bodendecker hinter den Bänken ebenfalls gepflanzt. In den kommenden Wochen soll dann auch noch der Jubiläumsbogen errichtet werden.

Die Idee der Umgestaltung existiert schon lange

Übrigens ist die Idee, den Festplatz umzugestalten, bereits einige Jahre alt und ist im Zuge der „Dorfinnenentwicklung“, einem Planungsinstrument der Landesentwicklung, konkretisiert worden. Vertreter des Bürgerschützenvereins, des Musikvereins und des Sportvereins hatten sich zuvor in einer Arbeitsgruppe zusammengefunden und den Stein ins Rollen gebracht.

Hans Mayer hatte mit seinen Mitspielern schon jede Menge Spaß auf der Bahn.

Hans Mayer hatte mit seinen Mitspielern schon jede Menge Spaß auf der Bahn. © Till Goerke

Nach derzeitigem Stand kostet die Umgestaltung gut 190.000 Euro. Die Gemeinde trägt 35 Prozent der Kosten. Die übrigen gut 124.000 Euro sind Fördermittel vom Land NRW. Die Bezirksregierung Münster hat die Summe bewilligt. Nicht in der Fördersumme enthalten sind dabei die Fahrradständer, die derzeit noch an der Eper Straße errichtet werden. „Die Kosten tragen wir selbst, aber das war hier dringend nötig“, sagt Sabine Nöldemann.

Die Option auf Vergrößerung des Platzes ist gegeben

Und vielleicht kommt in Zukunft noch ein bisschen mehr Festfläche dazu. Denn die Gemeinde hält noch ein Ass in den Händen. Zur Erklärung: Mit Hilfe ihres Vorkaufsrechts hatte die Gemeinde Ende 2019 die Gaststätte Mümken für eine mittlere sechsstellige Summe gekauft.

An der Eper Straßen enstehen derzeit noch Fahrradständer. Die Kosten dafür sind nicht in der Fördersumme für den Festplatz enthalten.

An der Eper Straßen enstehen derzeit noch Fahrradständer. Die Kosten dafür sind nicht in der Fördersumme für den Festplatz enthalten. © Till Goerke

Diese grenzt unmittelbar an den Festplatz an. Das Wohnhaus Mümken wurde bereits zuvor abgerissen und die Fläche in die Gestaltung integriert. Fakt ist: Auf der Gaststätte ist kein Denkmalschutz. Also durchaus denkbar, dass sich da in den kommenden Monaten noch etwas tut.

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