Erneut Friedhof in Heek geplündert Metalldiebe schlagen rücksichtslos zu

Erneut Friedhof geplündert : Metalldiebe schlagen rücksichtslos zu
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Erneut wurde der Heeker Friedhof im Leuskesweg von Metalldieben heimgesucht. Die Unbekannten plünderten von über 20 Gräbern den Grabschmuck. Dabei gingen sie erneut radikal vor. Selbst die Polizei spricht von einem dreisten Vorgehen.

Es ist keine zwei Wochen her, als die Metalldiebe das erste Mal auf dem Friedhof in Heek zuschlugen. In der Nacht zum 4. März ließen sie den Metallgrabschmuck von 24 Gräbern mitgehen. Die Polizei leitete Ermittlungen ein. Auch um Zusammenhänge zu ähnlichen Taten im Umkreis zu überprüfen.

22 Gräber geplündert

Mitten in diese Ermittlungen hinein schlugen die Täter jetzt erneut in Heek zu. Ob es dieselben wie am 4. März waren, ist (noch) unklar. Das Vorgehen war zumindest identisch. Zwischen Dienstag, 17 Uhr, und Mittwoch, 10 Uhr, sind die Diebe mit einem Fahrzeug auf den Friedhof gefahren, wie die Polizei mitteilt.

22 Gräber plünderten die Unbekannten. Sie ließen den Metallgrabschmuck mitgehen. Und dabei gingen sie nicht zimperlich vor. Entlang des Hauptweges der Anlage ließen die Diebe sogar Grableuchten samt steinernen Sockeln mitgehen. Für den Abtransport dürften sie das Fahrzeug genutzt haben.

Im jüngsten Fall wurden 22 Grabstätten geplündert.
Im jüngsten Fall wurden 22 Grabstätten geplündert. © DPA

„Das ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten“, findet auch Kreispolizei-Sprecher Dietmar Brüning auf Anfrage deutliche Worte. Konkrete Hinweise auf das Fahrzeug oder die Täter seien bisher nicht bei der Polizei eingegangen. Auch nicht nach der ersten Tat am 4. März.

„Wir brauchen dringend Hinweise“, betont der Polizeisprecher. Und er appelliert mit Nachdruck daran, aufmerksam zu sein und verdächtige Beobachtungen direkt der Polizei zu melden. Fotos von verdächtigen Fahrzeugen seien ebenfalls hilfreich. Ebenso notierte Kennzeichen.

Täter aus der Gegend?

Dass die Täter erneut in Heek und zuvor auch in den Nachbarkreisen Steinfurt und Coesfeld zugeschlagen haben, könnte dafür sprechen, dass die Unbekannten einen Bezug in die hiesige Gegend haben. Diese Vermutung dementiert auch die Polizei auf Nachfrage nicht.

Dass die Heeker Bürger angesichts des erneuten Vorfalls in Sorge um die Ruhestätte ihrer Angehörigen sind, ist der Polizei bewusst. „Natürlich sind wir alarmiert“ betont Dietmar Brüning. Deswegen seien auch bereits Maßnahmen zur Verhinderung weiterer solcher Taten eingeleitet worden.

Polizei sucht Zeugen

Was das im Detail bedeutet, kann die Polizei nicht kommunizieren. Auch die Täter können schließlich verfolgen, was in den Medien veröffentlicht wird. „Wir sind dran. Wir nehmen das sehr ernst“, versichert der Polizeisprecher.

Für jedes geplünderte Grab liegt bei der Polizei eine Strafanzeige vor. Im jüngsten Fall also 22. Hinzu kommen die Anzeigen vom ersten Fall. Insgesamt 46 Gräber wurden jetzt auf dem Friedhof im Leuskesweg geplündert.

Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise an die Kripo Ahaus unter Tel. (02561) 9260.

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