Der DRK-Ortsverein Heek-Nienborg ist beim aktuellen Extremwetter mit einer Spezialaufgabe betraut.

© DRK Ortsverein Heek-Nienborg

Einsatz mit Schneeketten: Heeker DRK im Schneegestöber gefordert

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Schneemassen, Kälte und noch längst nicht alle Straßen befahrbar: Der Winter hat den Kreis im Griff. Darum ist auch der DRK-Ortsverein Heek-Nienborg mit einer Spezialaufgabe im Einsatz.

Heek

, 09.02.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Winter hat den Kreis Borken noch immer fest im Griff. Starke Schneefälle haben viele Straßen unpassierbar gemacht. Die kommunalen Bauhöfe haben alle Hände voll zu tun, die Schneemassen zu beseitigen. Ein Szenario, das vor allem für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei Tücken birgt.

Sie alle müssen im Falle eines Notrufs ausrücken. Schnee hin oder her. Die Fahrt zum Einsatzort kostet im Schnee natürlich mehr Zeit. Und weil die Rettungsmittel im Kreis nun mal begrenzt sind, hilft in dieser Extremsituation auch der DRK-Ortsverein Heek-Nienborg aus, zur Erhöhung des Grundschutzes.

Seit Sonntag im Einsatz

Seit Sonntag ist der Krankentransportwagen in der Stroot von morgens bis abends mit zwei Einsatzkräften besetzt. Alles im Auftrag des Kreises. Verantwortlich ist der Ortsverein dabei für den Nordkreis über Ahaus, Heek und Gronau. Und zu tun hatten die Einsatzkräfte bereits jede Menge. Sogar eine lange Nachtschicht stand schon auf dem Programm.

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Zu sechs Einsätzen (Stand 9. Februar) mussten die Einsatzkräfte des Ortsvereins bereits ausrücken. Neben Krankentransportfahrten stand auch ein sogenannter „zeitkritischer Einsatz“ auf dem Programm. Ein Patient hatte einen Herzinfarkt erlitten und musste schnellstens in ein Krankenhaus gebracht werden.

Ein Backup für den Rettungsdienst

„Wir sind hier in Heek quasi ein Backup für die Johanniter, wenn dort gerade kein Rettungsfahrzeug verfügbar ist“, erklärt Lukas Gärtner vom DRK-Ortsverein. Für die Unterstützung der Rettungskräfte bekommt das DRK-Team die notwendigen Infos direkt über die Einsatzleitstelle.

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Und während es am Sonntag noch ruhig war, war das DRK-Einsatzteam am Montag um 10.30 Uhr zum ersten Mal gefragt. „Mit unseren Schneeketten kommen wir zum Glück super durch das Schneegestöber. Das ist wirklich Gold wert“, so Lukas Gärtner.

Eine lange Nachtschicht

Eigentlich ist das DRK-Zweierteam immer bis etwa 20 Uhr im Einsatz. Doch am Montag wurde daraus kurzerhand eine Nachtschicht. „Wir hatten eine Krankentransportfahrt nach Münster“, berichtet Lukas Gärtner. Kurz vor Ende der Schicht sei die Meldung reingekommen.

Und bei den Straßenverhältnissen habe die Fahrt dann eben ihre Zeit gedauert. Erst um 2 Uhr nachts war das Team zurück in Heek. Ein Arbeitspensum, welches die DRKler aber nicht schockt. „Wir helfen gerne, wenn wir gebraucht werden. Dafür sind wir doch auch da“, bringt es Lukas Gärtner auf den Punkt.

Und weil die Schneemassen noch immer nicht von allen Straßen geräumt sind, ist das DRK-Einsatzteam auch noch am Dienstag im Einsatz. Wie es in den kommenden Tagen weitergeht, wird kurzfristig entschieden. Alles hängt davon ab, wie sich die winterliche Lage auf den Straßen entwickelt.