Die Bundesregierung schüttet für den Digitalpakt Schule Fördergelder aus. Davon profitieren auch die Heeker Schulen. Nun gibt es erste Ideen, welche Maßnahmen umgesetzt werden sollen.

Heek

, 26.11.2019, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor wenigen Monaten bekam die Gemeinde Heek die Zusicherung, dass die Schulen aus dem Digitalpakt Schule Fördergelder in Höhe 286.000 Euro erhalten. Nun steht der Plan, wofür das Geld verwendet werden soll. „Wir wollen in erster Linie dafür sorgen, dass alle Schulen mit ordentlichen Netzwerkkabeln ausgestattet sind. Daher werden wir CAT 7 überall verlegen“, teilt Jürgen Lammers von der Gemeinde Heek mit.

CAT 7-Kabel bieten maximale Betriebsfrequenzen von bis zu 1.000 Megahertz und sind für Ethernet-Netzwerke mit Übertragungsraten von zehn Gigabit pro Sekunde und teils darüber geeignet. Damit ist das Ziel verbunden, die digitale Vernetzung in Schulgebäuden und auf Schulgeländen aufzubauen bzw. zu verbessern.

Künftig sollen gerade Tablets häufiger im Unterricht verwendet werden.

Künftig sollen gerade Tablets häufiger im Unterricht verwendet werden. © picture alliance/dpa

Aktuell ist die Verwaltung dabei, Bestandsaufnahmen der digitalen Ausstattung der Schulen zu machen. Sprich: Es wird geschaut, über welche Geräte die jeweiligen Bildungseinrichtungen verfügen und wie der aktuelle Stand der Technik gerade ist.

Die Bestandsaufnahmen gehören zum technisch-pädagogischen Einsatzkonzept, das vorliegen muss, um die Fördergelder beantragen zu können. Der Entwurf sollte außerdem pädagogisch begründete Planungen und Vereinbarungen zur IT-Grundstruktur sowie eine Planung zur bedarfsgerechten Qualifizierung der Lehrkräfte beinhalten.

Jetzt lesen

Danach folgt der nächste Schritt. Es wird geprüft, was am jeweiligen Standort fehlt zu einem optimalen IT-Inventar. Auf Grundlage des technisch-pädagogischen Einsatzkonzeptes werden dann die Anträge beim Land gestellt. „Wir wollen nichts überstürzen. Grundsätzlich lässt sich schon sagen, dass die Schulen in Heek gut ausgestattet sind“, findet Jürgen Lammers.

Die Idealvorstellung des Mannes aus dem Fachbereich I, der für die allgemeine Verwaltung, Schule, Jugend und Kultur zuständig ist: „Ein Lehrer kommt in die Klasse und kann mit seinem iPad alle anderen Geräte im Klassenraum damit ansteuern.“

„Identische Rahmenbedingungen als Ziel“

Geplant ist, dass jeder Klassenraum eine Grundausstattung haben soll: Apple TV, Wlan, Beamer und ausreichend Netzwerkanschlüsse. „Idealerweise findet das Lehrpersonal zukünftig in jedem Klassenraum identische technische Rahmenbedingungen vor“, heißt es in einer Vorlage der Verwaltung, im Zuge des letzten Ausschusses für Schule, Familie, Soziales, Jugend und Demographie vorgestellt wurde.

Dementsprechend soll zunächst an allen drei Schulen die IT-Infrastruktur optimiert werden. Bisher seien die Leitungswege dabei größtenteils nicht dokumentiert und selten optimal. Daher sei nun eine Neuverkabelung der drei Schulen im sternförmigen Muster geplant, kündigt die Gemeinde an.

Die Kombination machts: Ziel ist es, Schulbücher mit neuen Medien zu verbinden.

Die Kombination machts: Ziel ist es, Schulbücher mit neuen Medien zu verbinden. © picture alliance/dpa


Eine weitere Maßnahme im Zuge der Mittel des Digitalpaktes: die Erneuerung der Computer und Technik vor Ort. Die über Jahre gewachsene Präsentationstechnik in den Klassenräumen soll optimiert und vereinheitlicht werden.

Zudem befindet sich die Verwaltung im engen Austausch mit der KAAW – der Kommunalen ADV-Anwendergemeinschaft West. Die KAAW ist vor allem für die Wartung der technischen Geräte zuständig. „Wir sind mit der Betreuung sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit läuft super“, resümiert Jürgen Lammers.

Wartung nicht über Mittel des Digitalpaktes

Falls es mal Probleme mit der Software gibt oder neue Programme installiert werden müssen, können sich die IT-Experten aus der Ferne auf die Computer zuschalten. „Es muss keiner mehr von PC zu PC gehen, um CD-Roms in den Rechner zu schieben“, freut sich der Verwaltungsbeamte.

Allerdings: Die Kosten für die Wartung der technischen Geräte werden nicht durch die Fördermittel des Digitalpaktes abgedeckt und sind vom Schulträger selbst zu tragen. Hier wird die Gemeinde noch ein Konzept erarbeiten müssen, wie die regelmäßige Überprüfung und Unterhaltung finanziert werden soll.

Für kleinere Mängel, wie eine leere Druckerpatrone oder ähnliches, seien die Hausmeister vor Ort verantwortlich, ergänzt Jürgen Lammers. Ziel der Gemeinde ist es, dass sich die Lehrer nur aufs Unterrichten konzentrieren sollen.