
© Till Goerke
Corona-Verstöße: Bußgeld-Ebbe ist ein starkes Heeker Zeichen
Meinung
Nimmt die Gemeinde über das Ordnungsamt wenig Geld ein, ist das ein gutes Zeichen. Erst recht, wenn es um Corona-Kontrollen geht. 2021 sendeten die Heeker ein starkes Zeichen, findet unser Autor.
Keine Frage, Heek mit (Groß-) Städten zu vergleichen hinkt. Egal, um was es geht. Und doch tue ich es an dieser Stelle. Ganz bewusst. Denn die Zahlen, die das Heeker Ordnungsamt mit Blick auf Corona-Verstöße 2021 vorgelegt hat, beeindrucken mich. Im positiven Sinne.
Köln hat 2021 weit über eine Million Euro durch geahndete Corona-Verstöße eingenommen. Auch in vielen kleineren Kommunen klingelten die Kassen. Ob das gut ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Und in Heek? Da herrscht so etwas wie eine Corona-Bußgeld-Ebbe.
Frust nicht ausgelebt
Klar, in Heek leben nur knapp 8700 Menschen, doch diese haben sich diszipliniert gezeigt. Zumindest, wenn das Ordnungsamt auf Pirsch war. Und das war nach Angaben der Gemeinde gar nicht mal so selten der Fall. Am Ende waren es acht Bußgeldverfahren mit 1500 Euro Einnahmen. Überschaubar.
Dritte oder vierte Welle, Absagen ohne Ende und Einschränkungen, wohin das Auge reicht. Alles Dinge, die auch in Heek zum Tragen kamen. Doch den mutmaßlich vorhandenen – und auch nachvollziehbaren – Frust darüber haben die Heeker nicht ausgelebt. Zumindest nicht öffentlichkeitswirksam.
Dafür gebührt ihnen Respekt. Respekt, weil das in dieser Zeit voller Entbehrung keine Selbstverständlichkeit ist. Doch auf das Lob folgt jetzt die Herausforderung – die Disziplin aufrechtzuerhalten. Für eine gute Bilanz 2022.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
