Benefizkonzert für Mutmachwerkstatt Chor Singfonie „öffnet viele Herzen“

Benefizkonzert für Mutmachwerkstatt : Singfonie „öffnet viele Herzen“
Lesezeit

Es war ein rührender Moment, der sich am Donnerstagabend (12.01.) in der Aula der Bischof-Martin-Grundschule zugetragen hat. Ganz abseits vom Schulalltag. Vielmehr hielt noch einmal Weihnachtsstimmung Einzug. Und ein paar Freudentränchen kullerten auch.

Gisa Sendfeld (Mutmachwerkstatt) wippt auf und ab. Noch weiß sie nicht, wie hoch die Spendensumme sein wird, die ihr der Chor Singfonie in wenigen Augenblicken übergeben wird. Es ist der Erlös ihres Weihnachtskonzertes auf der Burg.

1659,70 Euro an Spenden

Chorleiterin Ramona Lammers macht es spannend, hält den symbolischen Scheck noch zwischen Papier versteckt. Dann fällt das Papier, der Scheck ist sichtbar: 1659,70 Euro. Gisa Sendfeld schlägt die Hände voller Freude vor das Gesicht, Freudentränen fließen, der Chor im Hintergrund jubelt.

Es ist eine alles andere als ganz „normale“ Spendenübergabe. Dafür hat der Chor Singfonie viel zu lange für das Jahreshighlight geprobt und dafür ist die Mutmachwerkstatt einfach eine zu besondere Einrichtung in der Gemeinde.

Ein Meer aus Regenschirmen tat der besonderen Atmosphäre des Weihnachtskonzertes vom Chor Singfonie keinen Abbruch.
Ein Meer aus Regenschirmen tat der besonderen Atmosphäre des Weihnachtskonzertes vom Chor Singfonie keinen Abbruch. © Singfonie

Gisa Sendfeld und Team geben Trauernden, egal ob groß oder klein, einen Raum, über die Trauer zu sprechen, sie zu verarbeiten und damit auch (wieder) die Chance, einen Halt im Leben zu finden. Noch trägt sich das Ganze nicht selbst, Spenden sind überlebenswichtig.

Dass der Chor Singfonie, den es schon seit 29 Jahren gibt und der beim traditionellen Weihnachtskonzert stets die Einnahmen für einen guten Zweck spendet, in diesem Jahr die Mutmachwerkstatt bedacht hat, rührt Gisa Sendfeld sichtlich.

Gisa Sendfeld schlägt vor Freude die Hände vor das Gesicht, als sie die Spendensumme präsentiert bekommt. Und der Chor freut sich mit ihr.
Gisa Sendfeld schlägt vor Freude die Hände vor das Gesicht, als sie die Spendensumme präsentiert bekommt. Und der Chor freut sich mit ihr. © Till Goerke

Rückblick. So richtig hat das Wetter am 23. Dezember nicht mitgespielt. Regenschirme gehörten beim Konzert dazu. Und doch fanden sich vor der Bühne viele, viele Zuhörer ein. „Es war wieder ein wirklich tolles Erlebnis“, blickt Ramona Lammers, die seit 2011 den Chor leitet, zurück.

90 Minuten beste Weihnachtseinstimmung bot der Chor den Zuhörern. Wie sehr es diesen gefallen hat, wurde daran deutlich, dass kräftig mitgesungen, mitgeklatscht und mitgetanzt wurde. „Das war für uns dann natürlich ein richtiger Höhenflug“, so Ramona Lammers.

Zwischendurch hatte dabei Gisa Sendfeld die Arbeit der Mutmachwerkstatt vorgestellt und während des Konzertes war ihr Team mit Spendendosen durch die Reihen gezogen. Hinzu kamen die Einnahmen aus dem Getränkeverkauf.

Bedenkt man, dass die Spendensumme jener Betrag nach Abzug aller Kosten für Bühne, Licht- und Tontechnik sowie Gema-Gebühren ist, wird deutlich, wie spendenbereit die Nienborger für und an diesem stimmungsvollen Vorweihnachtsabend waren.

Konzert hat „Herzen geöffnet“

„Das Konzert hat Herzen geöffnet, es hat viele Menschen erreicht“, resümiert Gisa Sendfeld. Dies habe sie bereits bei der Arbeit in ihrer Mutmachwerkstatt gespiegelt bekommen. An Projekten und Ideen mangelt es ihr jedenfalls nicht. Und bei der Umsetzung kommt die große Spendensumme natürlich gerade recht.

Der Chor selbst richtet jetzt schon den Blick auf den 19. März. Dann wird es heißen: 30 Jahre Singfonie. Die Proben für das große Geburtstagskonzert – für Details ist es noch zu früh – sind längst angelaufen.

Und natürlich wird es auch in diesem Jahr wieder das große Weihnachtskonzert einen Tag vor Heiligabend geben. „Die ersten Plätze dafür sind bereits reserviert“, sagt Ramona Lammers mit einem Augenzwinkern.

Kostenlose Haarschnitte für Geflüchtete: Heeker Friseursalon „lebt“ Nächstenliebe

Schlöffken ist zurück: Ohne Krammarkt, aber mit ganz viel gelebter Tradition

Riesige Hilfsbereitschaft für Titus (2): Hunderte lassen sich typisieren