Ideengeber Herbert Moritz (l.) und ein Mitarbeiter des Vredener Gartenbaubetriebs, der die Anpflanzung durchführte.

© Privat

An A31 in Heek wächst bald eine 120 Meter lange Hecke der besonderen Art

rnNaturschutz

120 Meter ist sie lang und als Brücke gedacht zwischen Blühwiese der Bürgerstiftung und den angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen: Eine neue Hecke soll Mensch und Tier Freude machen.

Heek

, 16.03.2021, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Etwas mehr als ein halbes Jahr ist es her, dass die Idee von einer neuen Hecke an der Autobahn 31 Konturen bekam. Heeks Nabu-Vertreter Herbert Moritz fand für seine Idee nicht nur bei Ludger Gausling, Eigentümer der benötigten Flächen, sondern auch beim Amt für Natur und Umwelt des Kreises Borken (Planung, Natur-, Arten- und Hochwasserschutz) Gehör und Unterstützung. Eine wirklich fruchtbare Zusammenarbeit aller Akteure, betont Herbert Moritz.

Nabu-Vertreter: „Es sollte ja keine 08/15-Hecke werden“

Nach nur kurzer Planungsphase konnte daher jetzt Vollzug gemeldet werden: Auf 120 Metern Länge wurden Jungpflanzen gesetzt, die sich mal zu einer ordentlichen Hecke weiterentwickeln sollen. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Auswahl der Pflanzen gelegt. Die sollten nämlich vor allem das sein: positiv für Flora und Fauna. Herbert Moritz: „Es sollte ja keine 08/15-Hecke werden.“

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Besonders am Herzen lag den Initiatoren, dass die Hecke demnächst auch für Vögel attraktiv ist. Dementsprechend wurden solche Pflanzen ausgewählt, die Beeren als Früchte tragen und somit von den Vögeln als Winterfutter genutzt werden können.

540 Jungpflanzen und 17 Sorten wurden an der A31 gepflanzt

Gepflanzt wurden insgesamt 540 Setzlinge aus 17 verschiedenen heimischen Laubgehölzen. Und das in fünf Reihen. Eingerahmt wird das Areal durch einen 245 Meter langen Wildschutzzaun, der die Neu-Anpflanzung insbesondere gegen Wild-Verbiss schützen soll. Während der ansonsten völlig unproblematischen Realisierung des Projektes erforderte eine vorhandene Erdgas-Fernleitung aber besondere Rücksicht bei der Ausführung der Aktion. Das Problem wurde durch einen Durchlass gelöst.

Noch ist hier keine Hecke zu erkennen. Alle Voraussetzungen dafür, dass sich das demnächst ändert, sind geschaffen.

Noch ist hier keine Hecke zu erkennen. Alle Voraussetzungen dafür, dass sich das demnächst ändert, sind geschaffen. © Privat

Herbert Moritz freut sich, dass mit der Hecke ein weiteres Puzzleteilchen beim Heeker „Naturschutzplan“ Wirklichkeit wurde: „Im Rahmen einer freiwilligen Angebotsplanung zur Umsetzung des Landschaftsplanes Heek/Legden bildet sie nun den Abschluss von einer durch die Bürgerstiftung Heek angelegten Blühwiese zu den dahinter liegenden intensiv genutzten Agrarflächen.“ Und nicht nur das. Neben der Blühwiese und den schon im vergangenen Jahr gepflanzten 16 verschiedenen Baumarten entstehe mit der neuen Heckenstruktur ein Kleinod in unmittelbarer Ortsnähe.

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Diese werde, davon ist Herbert Moritz überzeugt, nicht nur für Flora und Fauna Vorteile bringen, sondern auch für den Menschen. Vom Radweg aus, der an der Fläche vorbeiführt, könne man dann feststellen, dass die „Anlagen“ auch optisch ausgesprochen attraktiv seien und das Freizeitangebot in Heek optimierten.

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