
© Oliver Hengst
Verschwundene Päckchen aus Heek tauchen in einem Container wieder auf
DHL-Pakete
Der Fall der verschwundenen DHL-Pakete aus Heek ist gelöst: Sie sind jetzt wieder aufgetaucht, in einem DHL-Paketzentrum in Reckenfeld. Dort waren sie in einem Container gelandet.
DHL-Pressesprecher Rainer Ernzer hatte es schon geahnt: „In den allermeisten Fällen handelt es sich am Ende nicht um Diebstahl.“
Damit behielt er am Ende Recht: Die Pakete, Päckchen und Warensendungen, die am 9. Februar aus dem DHL-Paketshop im Autohaus Wiemers abgeholt worden sind und dann zunächst spurlos verschwunden waren, sind wieder aufgetaucht – in einem Container auf dem Gelände des DHL-Paketzentrums in Reckenfeld.
DHL entschuldigt sich
„Wir können uns nur dafür entschuldigen“, bedauert Ernzer die Unannehmlichkeiten, die die Absender der Pakete hatten. Zum Beispiel die Eperanerin Astrid Dümmer, die an dem Tag über Internet-Auktionsplattformen bestellte Waren versendet hatte.
Und sich plötzlich mit erbosten Käufern auseinandersetzen musste, die ihre bezahlte Ware nicht erhielten.
Wetter sorgte für Chaos
„Normalerweise haben wir Sicherungen eingebaut, damit so etwas nicht passiert“, erklärt der DHL-Presseprecher. Die hätten allerdings in diesem Fall nicht gegriffen: Die chaotischen Straßenverhältnisse nach den heftigen Schneefällen an den Tagen zuvor hätten die normalen Abläufe durcheinandergewirbelt.
Touren seien geändert und verlegt, zusätzliche eingerichtet worden. Auch die Abholung im Nienborger Paketshop sei keine Regelfahrt gewesen, deshalb hätten die Sendungen nicht erfasst werden können. „Aber selbst wenn, hätte das auch nichts geändert“, ist Ernzer überzeugt.
Falsch gekennzeichnet und gelagert
Denn das durch den Schnee verursachte Chaos hätte sich auch auf das Gelände des Paketzentrums in Reckenfeld erstreckt. „Da konnte nicht alles normal laufen.“ Aus irgendeinem Grund landeten die Sendungen der Tour in einem Container, der eigentlich gar nicht dafür gedacht war – und landeten darin in einer Ecke des Paketzentrums.
„Durch das ganze Chaos ist er falsch gekennzeichnet und falsch gelagert worden“, räumt Ernzer Fehler ein. Und entschuldigt sich dafür. „Wo Menschen arbeiten, werden auch Fehler gemacht.“
Intensive Suche nach Paketen
Im Zuge der Suche nach den verschwundenen Paketen und Päckchen sei das Paketzentrum intensiv durchleuchtet worden. „Wir haben überall nachgeforscht: Was waren an dem Tag für Fahrten, wo sind die abgeholten Pakete hingekommen?“
Dabei sei auch ein Blick in den auf dem Gelände abgestellten Container geworfen worden, der sollte laut Deklaration eigentlich etwas ganz anderes beinhalten. Tatsächlich fanden sich in ihm Ende vergangener Woche aber endlich die rund 100 vermissten Sendungen.
Päckchen schon auf der Reise
„Ich kann mich nur nochmal dafür entschuldigen, so etwas darf eigentlich nicht passieren“, bittet Ernzer zum letztlich ja doch noch glücklichen Abschluss der Detektivgeschichte um Verständnis.
Natürlich seien alle wieder aufgetauchten Sendungen unverzüglich auf die Reise geschickt worden – die meisten sollten mittlerweile bei ihren Empfängern angekommen sein.