Adventure-Golfanlage in der Stiege Nur SPD legt sich nach Anliegerprotesten fest

Adventure-Golfanlage: Nur SPP legt sich nach Anliegerprotesten fest
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Die Diskussionen um die geplante Adventure-Golfanlage im Stiegenpark durch einen örtlichen Investor kocht weiter hoch. Anliegerproteste und eine Lokalpolitik, die sich bis auf eine Ausnahme nicht festgelegen will, sind die Zutaten. Dabei war eigentlich alles für eine Entscheidung vorbereitet.

Der Sitzungsaal im Rathaus war am Mittwochabend (16. August) auf den Zuschauerplätzen für Heeker Verhältnis gut gefüllt. Zahlreiche Anlieger des Stiegenparks wollten verfolgen, wie sich der Haupt- und Finanzausschuss zu geplanten Adventure-Golfanlage in der Stiege positionieren würde.

Verwaltung leistet Vorarbeit

Wie mehrfach berichtet, möchte der Investor die Anlage südlich des Sees in Kombination mit Kiosk und einer WC-Anlage realisieren. Hat dafür auch den Nabu hinter sich stehen. Bereits Ende 2021 stellte der Investor den Antrag. Eine Entscheidung ist bisher nicht gefallen. Daran änderte auch die jüngste HFA-Sitzung nichts.

Dabei schob Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff als Ausschuss-Vorsitzender noch vorweg, dass die Verwaltung den Auftrag der Politik umgesetzt und mit dem Investor hinsichtlich des Pachtvertrages eine Einigung erzielt habe. Das bestätigten beiden Parteien zuvor schon der Redaktion im Gespräch.

Vertrag liegt bereit

Bestandteil dieses Pachtvertrages sind unter anderem die Öffnungszeiten (auch der WC-Anlage), der Erhalt möglichst vieler Bäume oder auch eine hinterlegte Bürgschaft für den Fall, dass ein Rückbau notwendig werden würde. Etwa, weil der Pachtvertrag nach Ablauf nicht verlängert wird.

„Je nach Sitzungsergebnis würden wir das dann kurzfristig machen“, so der Bürgermeister mit Blick auf die Vertragsunterzeichnung. Jenen Moment, auf den der Investor seit gut eineinhalb Jahren wartet. Doch es kam anders.

Auf dieser Fläche südlich des Sees soll die Adventure-Golfanlage entstehen.
Auf dieser Fläche südlich des Sees soll die Adventure-Golfanlage entstehen. © Till Goerke

Zur Erklärung: Vor der politischen Sommerpause wurde die Entscheidung vertagt, da die Politik kritisierte, es seien zu viele Fragen hinsichtlich des Pachtvertrages offen. Die Verwaltung solle Klarheit schaffen. Gebe es diese, würden es das politische „Go“ für alle weiteren Schritte geben. So auch für die notwendige Änderung des Bebauungsplanes. Es herrschte Einigkeit.

Doch davon war in der der HFA-Sitzung nichts mehr zu spüren. CDU, FDP und DB äußerten Kritik. Vor allem bezogen auf die erzielte, vertragliche Einigung zwischen Gemeinde und Investor. Wilfried Amshoff (CDU) machte den Anfang. Von dieser habe man am Montag in der Fraktionssitzung noch nichts gewusst. Jetzt eine Entscheidung zu treffen, sei zu kurzfristig.

Eine politische Entscheidung

Rolf Baltus (FDP) legte nach: „Wir sind überrascht, dass die Einigung in der Zeitung stand.“ Das wollte der Bürgermeister nicht unkommentiert lassen: „Aufgabe an die Verwaltung war es, eine Einigung mit dem Investor zu erzielen. Das haben wir erreicht. Die Entscheidung liegt aber hier, ist eine politische.“

Neuer Standort?

Das Dinkelbündnis ging dann noch einen Schritt weiter. Man begrüße zwar das Engagement des Investors, könne aber auch die Anlieger verstehen. Ob es angesichts dessen nicht sinnvoll sei, einen alternativen Standort zu suchen, warf der DB-Fraktionsvorsitzende Bernhard Holtkamp ein.

Lediglich die SPD-Fraktion hätte gerne eine Entscheidung pro Golfanlage herbeigeführt. „Man muss auch mal den Deckel draufmachen“, stellte der Fraktionsvorsitzende Hermann-Josef Schepers klar. „Wir denken, das wird für eine Mehrzahl der Heeker Bevölkerung eine Bereicherung sein.“

CDU, FDP und DB sahen sich hingegen außerstande, eine Entscheidung treffen zu können. Egal ob pro Anlage oder pro Bürgerantrag. Die CDU beantragte daher eine Verschiebung in den Rat (13. September). FDP und DB zogen mit. Das Thema wurde mit Gegenstimmen der SPD vertagt.

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