Links: eine Abbildung vom KKRN (Fotograf: Jürgen Wolter); Rechts: ein Portrait von dem leitenden Oberarzt der pneumologischen Abteilung Dr. Stefan Matzko (Fotograf: Günter Schmidt)

Links: eine Abbildung vom KKRN (Fotograf: Jürgen Wolter); Rechts: ein Portrait von dem leitenden Oberarzt der pneumologischen Abteilung Dr. Stefan Matzko (Fotograf: Günter Schmidt) © Jürgen Wolter; Günter Schmidt

Zahl der Corona-Patienten im Halterner Krankenhaus schnell gestiegen

rnGesundheit

Haltern verzeichnet die höchste Inzidenz im Kreis Recklinghausen. Im St.-Sixtus-Hospital werden wieder deutlich mehr Covid-Patienten behandelt. Auch das Personal ist betroffen.

Haltern

, 12.10.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Coronavirus zirkuliert weiter in der Bevölkerung und lässt auch in Haltern die Infektionszahlen wieder in die Höhe steigen. Neben Dorsten ist Haltern die einzige Kommune im Kreis Recklinghausen, die aktuell eine Inzidenz von über 500 aufweist.

Steigende Tendenz im St. Sixtus Hospital

Aktuell werden im St.-Sixtus-Hospital in Haltern 13 Personen mit einer Corona-Infektion stationär behandelt (Stand Montag). Tendenz steigend: „Während Ende September noch sechs Personen stationär behandelt wurden, hat sich die Anzahl der Patientinnen und Patienten innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt“, so Sarah Höchst, stellvertretende Leitung der Marketing-Abteilung. Seitdem ist die Zahl so hoch geblieben. Zudem befände sich seit dieser Woche eine Person auf der Intensivstation.

Die zunehmende Ausbreitung spiegelt sich auch in den Personalausfällen wieder. „Mit dem Wochenbeginn befinden sich 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in häuslicher Quarantäne“, sagt Stefan Matzko, leitender Oberarzt der pneumologischen Abteilung im St.-Sixtus-Hospital. Die Berufsgruppen seien gleichermaßen betroffen.

Längere Infektiosität bei Erkrankten

„Bei unserem Patientenklientel sind häufig auch hochbetagte Patientinnen und Patienten jenseits des 90. Lebensjahres betroffen, die stationär behandelt werden müssen, da in dieser Altersgruppe häufig multiple, chronische Co-Morbiditäten bestehen“, sagt Stefan Matzko, leitender Oberarzt der pneumologischen Abteilung im St.-Sixtus-Hospital. Besonders in diesen Fällen dauere der stationäre Aufenthalt länger. „Die Behandlungsdauer liegt durchschnittlich zwischen fünf und 15 Tagen“, so Matzko.

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Auffällig sei jedoch, dass bei den aktuell vorherrschenden Omikron-Subtypen die Erkrankten länger ansteckend sind. „Dies lässt sich auch bei den häufig jungen und außer der aktuellen Corona-Infektion gesunden Mitarbeitern unseres Hauses beobachten“, so der leitende Oberarzt.

Spezielle Maßnahmen werden nicht ergriffen

Mittlerweile gehören bestimmte Kriseninstrumente zum gewöhnlichen Arbeitsalltag im Krankenhaus, weshalb spezielle Maßnahmen im St. Sixtus Hospital nicht ergriffen werden. Das bedeutet, dass keine Krankenhausbetten für Patientinnen und Patienten, die in erhöhter Anzahl aufgrund einer akuten Corona-Infektion stationär behandelt werden müssten, freigehalten werden.

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„Weiterhin finden wöchentliche Corona-Sitzungen des KKRN-Krisenstabs mit Beteiligung aller vier Betriebsteile statt“, erklärt Matzko. Die vorgeschriebene Schutzausrüstung sowie das Umsetzen von den Coronaregeln, die von der Landesregierung kommuniziert werden, sei inzwischen zur Routine geworden. Zudem bestehe weiterhin eine Masken- und Testpflicht für alle Besucherinnen und Besucher des St.-Sixtus-Hospitals.

Kreis: Telefon-Hotline immer noch heißbegehrt

Die steigenden Infektionszahlen sorgen erneut für Unsicherheit im Kreis Recklinghausen. „Zwar ist der Telefonbedarf - im Vergleich zu Beginn der Pandemie - weniger geworden, aber nimmt im Moment wieder zu“, sagt Svenja Küchmeister vom Kreis Recklinghausen. „Durchschnittlich bekommen wir hundert Anrufe pro Tag.“ Meistens handle es sich um Quarantäne-Regelungen oder es werde gefragt, was nach einem positiven Selbsttest gemacht werden müsse.