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Weitere Corona-Tests bei Westfleisch-Mitarbeitern aus Haltern
Westfleisch
Die Westfleisch-Mitarbeiter, die in Haltern leben, werden erneut auf das Coronavirus getestet. Zudem überlegt die Stadt, sich die Unterkunft der rund 20 Bewohner mal genauer anzusehen.
Über 200 Mitarbeiter des Fleischunternehmens Westfleisch wurden bereits positiv auf das Coronavirus getestet. Weitere bestätigte Infizierungen könnten noch folgen, da noch nicht alle Tests abgeschlossen sind. Auch in Haltern war ein positiv getesteter Mitarbeiter in einem Haus mit rund zwanzig Westfleisch-Mitarbeitern untergebracht. Alle anderen, so hieß es am Freitag, 8. Mai, wurden negativ getestet.
Der infizierte Bewohner wurde in eine andere Unterbringung gebracht, die nicht in Haltern ist. An der Eingangstür des Hauses in Haltern, in dem die vornehmlich aus dem osteuropäischen Raum kommenden Mitarbeiter untergebracht sind, hängt nun ein Zettel. Der Umriss eines Kopfes ist darauf zu sehen, ebenso ein Mund-Nasen-Schutz.
1400 Mitarbeiter vom Werk in Oer-Erkenschwick werden getestet
Aufgehangen wurde der Zettel zumindest nicht vom Ordnungsamt der Stadt Haltern, erklärt Stadtsprecher Georg Bockey auf Nachfrage. Ob der Zettel von der Firma Westfleisch dort angebracht wurde, sei der Stadt aber nicht bekannt. Auch das Unternehmen selbst hat sich dazu und zu anderen von uns angefragten Details bislang nicht geäußert.
Seit dem Bekanntwerden der vielen Corona-Fälle in Westfleisch-Betrieben steht das Fleischunternehmen zunehmend in der Kritik, keine angemessenen Unterkünfte für seine Gastarbeiter bereitzustellen. Auch die Stadt Haltern könnte womöglich bald mal einen Blick in das Westfleisch-Haus werfen. „Wir können uns vorstellen, gemeinsam mit dem Gesundheitsamt da mal rein zu gehen, um zu sehen, wie die Verhältnisse dort sind“, sagt Georg Bockey.
Seit dem Wochenende werden alle 1400 Mitarbeiter vom Westfleisch-Werk in Oer-Erkenschwick auf das Coronavirus getestet. Die Mitarbeiter, die in Haltern leben, sollten ebenfalls noch mal getestet werden. Bislang hieß es, nur ein Bewohner sei positiv getestet worden, alle anderen negativ.
Aufgrund der vielen infizierten Westfleisch-Mitarbeiter im Werk in Coesfeld ist die Zahl der Neuerkrankungen im Kreis Coesfeld so rasant angestiegen, dass geplante Lockerungen verschoben wurden. Ein Szenario, vor dem sich auch viele im Kreis Recklinghausen fürchten.
Am Freitag hatte Jochem Manz, Pressesprecher des Kreises Recklinghausen, gesagt, dass beispielsweise der Fall des in Haltern infizierten Westfleisch-Mitarbeiters nicht in die Statistik mit einfließen werde, da er seinen Wohnsitz nicht im Kreis Recklinghausen angemeldet hat. Aber nur „verschwindend wenige“ hätten ihren Wohnsitz nicht hier angemeldet, erklärt er nun.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
