Einzelhändler aus Haltern zum Weihnachtsgeschäft Kunden kaufen gezielt und bummeln weniger

Weihnachtsgeschäft: Gezieltes Kaufen statt gemütliches Bummeln
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Das Weihnachtsfest rückt immer näher, die Zeit, Geschenke zu besorgen wird langsam knapper. Und doch sind die Halterner Bürgerinnen und Bürger verhalten, wenn es um exzessives Weihnachtsshopping geht. Diesen Eindruck haben zumindest einige Einzelhändler in der Halterner Innenstadt.

„Auf der Einkaufsstraße ist weniger Verkehr“, sagt Mehrdad Hashemi vom Teehaus Diba. „Nach Corona war im vergangenen Jahr eine richtige Kauflust da, aber jetzt ist das wieder anders.“ Seine diversen Teesorten verkauft er aktuell mehr an Stammkunden als an Laufkundschaft.

Im Großen und Ganzen sei er aber zufrieden mit dem Geschäft: „Die Menschen wollen wieder mehr zur Ruhe kommen, sich etwas Wohltuendes gönnen. Auch in Verbindung mit der Erkältungszeit fällt die Wahl da gerne auf einen guten Tee.“

Kunden kaufen zielgerichtet

Klaus und Hanna Bilkenroth vom gleichnamigen Fachgeschäft für Genussartikel haben ebenfalls den Eindruck, dass im Vergleich zum Vorjahr weniger los ist in der Innenstadt: „Statt zu bummeln und zu stöbern kaufen die Menschen jetzt viel zielgerichteter ein“, sagt Klaus Bilkenroth. Körbe mit Delikatessen sowie gute Rotweine seien in seinem Laden das Geschenk der Wahl: „Präsentkörbe sind etwas Unverfängliches, mit dem jeder etwas anfangen kann.“

Mehrdad Hashemi und Rokhsaneh Eslampour vom Teehandel Diba in Haltern am See.
Mehrdad Hashemi und Rokhsaneh Eslampour vom Teehaus Diba verkaufen ihren Tee dieses Jahr vermehrt an Stammkunden als an Laufkundschaft. © Vivien Nogaj

Ein richtiger Ansturm auf sein Geschäft sei bis jetzt dennoch ausgeblieben. Bilkenroth glaubt aber, dass dieser noch kommen könnte: „Normalerweise bietet die Woche nach dem vierten Advent noch genug Gelegenheit, um Geschenke zu kaufen. Dieses Jahr fallen Heilig Abend und der vierte Advent aber auf denselben Tag – auch noch auf einen Sonntag. Sobald den Menschen das bewusst wird, ist hier bestimmt die Hölle los.“

Saison beginnt Ende Oktober

Gut beraten sei daher generell, wer sich schon früh um Weihnachtsgeschenke kümmert. In der Regel beginnt die Saison schon gegen Ende Oktober, weiß Martina Brosthaus vom Kreativ-Geschäft Brosthaus. „Erst geht es mit den Dekoartikeln los, dann folgen klassische Geschenke wie Schmuck, Heimtextilien und ausgewählte Kleidungsstücke.“

Bei Meisterfloristik Stegemann zeigen die Mitarbeiterinnen Lena Mertmann (l.) und  Carina Mika (r.) einen weihnachtlichen Blumenstrauß.
Bei Meisterfloristik Stegemann verkaufen Lena Mertmann (l.) und Carina Mika (r.) gerne auch mal einen Blumenstrauß als Weihnachtsgeschenk. © Vivien Nogaj

Brosthaus kann sich derzeit nicht über ausbleibende Kundschaft beschweren. „Wir sind ein Geschäft, in dem man gezielt Geschenke sucht. Da herrscht vor Weihnachten immer Hochkonjunktur“, sagt sie.

Und auch bei Meisterfloristik Stegemann ist die Hochsaison in vollem Gange, wie Mitarbeiterin Lena Mertmann verrät: „Blumensträuße sind auch an Weihnachten beliebt – und gerade als Last-Minute-Geschenk immer eine gute Idee.“

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