Die Volksbank Südmünsterland-Mitte und die VR-Bank Westmünsterland planen den Zusammenschluss. „Wir haben unsere Mitarbeitenden darüber Anfang der Woche informiert“, sagte Vorstand Henning Henke aus Haltern. Im Falle einer Fusion würde die Volksbank künftig zu einer der größeren Banken Nordrhein-Westfalens gehören.
„Bei beiden Instituten handelt es sich um kerngesunde Banken. Uns verbinden auf Kundennähe ausgerichtete Strategien und ein tiefes Verständnis für die Region“, betonen gemeinsam Marcus W. Leiendecker, Vorstandssprecher der Volksbank Südmünsterland Mitte, und Dr. Carsten Düerkop, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland. „Wir sind überzeugt, dass die Region und unsere beiden Häuser durch eine Fusion in vielerlei Hinsicht dazugewinnen.“
Für die lokalen Unternehmen seien insbesondere die digitale Transformation und die Entwicklung hin zum nachhaltigen Wirtschaften ein Kraftakt, der Zukunftsorientierung und erhebliche Investitionen erfordere.
Ziel der Fusion ist die Schaffung einer größeren Regionalbank, die mit ihren Unternehmenskunden wächst und diese bei ihren Herausforderungen begleitet – mit einem breiten Lösungsangebot, vielfältigen Umsetzungserfahrungen und umfangreichen Finanzierungsmöglichkeiten, betonen die Vorstände.
Chance für neue Talente
Auch für die Mitarbeitenden soll das fusionierte Institut erhebliche Vorteile bereithalten. „Als eine bedeutende Bank in der Region sind wir noch attraktiver – für all unsere heutigen Kolleginnen und Kollegen und für neue Talente. Es ergeben sich vielfältige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten“, erklärt Leiendecker. Gleichzeitig soll in der gemeinsamen Bank die Möglichkeit zu wohnortnahem Arbeiten einen hohen Stellenwert einnehmen.
Mehr denn je seien die Banken in Deutschland derzeit gefordert, sich an neue Gegebenheiten anzupassen. Die hohe Innovationsgeschwindigkeit bei digitalen Dienstleistungen und Zahlungsmitteln sowie die Regulatorik nähmen in Banken erhebliche Ressourcen in Anspruch. Eine gestiegene Unternehmensgröße bringt deutliche Effizienzvorteile bei der Bereitstellung dieser Ressourcen, argumentieren die Vorstände beider Institute.
Vertreter entscheiden
Die Vorstände führen derzeit die Verhandlungen. Über die Fusion soll auf der Vertreterversammlung im Sommer 2024 abgestimmt werden. Im Vorfeld wolle man die Vertreterinnen und Vertreter umfassend und persönlich über das Vorhaben informieren. Wenn sie grünes Licht für den Zusammenschluss geben, soll zum Jahresende 2024 die technische Fusion erfolgen.
Die Vorstände werden bleiben, das heißt, Henning Henke ist auch nach einer möglichen Fusion Vorstand der Volksbank in Haltern.
Sowohl die Volksbank als auch die VR-Bank bleiben mit ihren Filialen und Kompetenz-Centern vor Ort - wobei die telefonische und digitale Erreichbarkeit weiter ausgebaut werden soll. Dr. Düerkop: „Außerdem gewinnen beide Banken Spezialwissen und erweitern ihr Leistungsangebot um neue, innovative Finanzlösungen.“
635 Beschäftigte, 29 Standorte
Marcus W. Leiendecker und Dr. Carsten Düerkop betonen: „Gemeinsam begeben wir uns auf einen spannenden Weg, an dessen Ende ein Zugewinn für die Region, deren Menschen und uns als starkes Finanzinstitut im Münsterland stehen wird.“
Die neue Bank würde eine Bilanzsumme von fast fünf Milliarden Euro vorweisen können, 71.200 Mitglieder und 158.000 Kunden haben sowie 635 Beschäftigten an 29 Standorten.
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