Henning Henke (Vorstand Volksbank Südmünsterland-Mitte) begrüßte zur Premiere 80 Gäste und vor allem den „großartigen Künstler“. Unter dem Titel „Sichtungen“ wählte Eberhard Quinkenstein, der schon im Alter von 20 Jahren mit dem Jugendförderpreis des Kreises Recklinghausen ausgezeichnet wurde, aus seinem umfangreichen Werk gut 30 Gemälde und Plastiken aus, die in unterschiedlichen Schaffensperioden entstanden sind.
„Das ist heute der Auftakt zu einem neuen Format“, kündigte Henning Henke eine Fortführung von Kunstausstellungen an. Mit Eberhard Quinkenstein aus Haltern am See stellt die Volksbank einen renommierten Künstler aus, der national und international präsent ist und zehn Jahre lang mit Galerien in Seattle/USA zusammenarbeitete. Die abstrakten Bilder und Plastiken, die der 85-Jährige jetzt in seiner Heimatstadt zeigt, waren zuvor in Mettingen zu sehen.
Eberhard Quinkenstein freut sich, sich mit seiner Kunst öffentlich präsentieren zu können. „Zu Hause in meinem Atelier fühle ich mich oft wie ein Schauspieler ohne Publikum“, fand er eine schöne Metapher. In der Volksbank hatte er zur Vernissage dieses Publikum, das sich interessiert mit seinen Motiven auseinandersetzte. Eberhard Quinkenstein geht, wie er betont, ohne Plan und Thema ans Werk. Es liegt am Ende am Betrachter, Schlüsse zu ziehen und das Gesehene zu interpretieren.
„Unglaubliche Tiefenwirkung“
„Diese Arbeiten haben eine unglaubliche Tiefenwirkung“, sagte Henning Henke. „Schön und abwechslungsreich“ nannte sie Bürgermeister Andreas Stegemann in seinem Grußwort. Er dankte der Volksbank, dass sie der Kunst repräsentativen Raum gibt.

Laudator Dr. Horstfried Masthoff ordnete die abstrakte Kunst in einen Kontext ein. Er sieht in den Arbeiten von Eberhard Quinkenstein wie bei Jackson Pollock (ein bedeutender Vertreter des abstrakten Expressionismus) „sichtbar gemachte Energie und Bewegung“.
Eberhard Quinkenstein arbeitet mit Acryl und Öl. Die Kompositionen entwickeln sich durch Auftragen und Auswaschen vieler Farbschichten sowie raffinierten Inszenierungen. Spontan, unkalkulierbar und eigen-gesetzlich entstehen farbgewaltige Bilder, die Spannung, Schönheit, Zartheit, manchmal auch Ungewisses und Unheimliches spiegeln. Horstfried Masthoff zitierte den Künstler so: „Ich will mich in eine andere Welt katapultieren.“

Wer Eberhard Quinkensteinl folgen möchte, hat dazu bis zum 26. Mai während der Öffnungszeiten der Volksbank Südmünsterland-Mitte Gelegenheit. Ein Gang durch diese Ausstellung stimuliert die Sinne und verschafft ein wohltuendes Erlebnis.
Eberhard Quinkenstein studierte nach dem Abitur Kunstgeschichte und Pädagogik und war 40 Jahre lang Lehrer.
Seine freie Zeit widmete er der Kunst. Erst malte er gegenständlich, später nur noch abstrakt.
1957 schon erhielt er den Jugendförderpreis des Kreises Recklinghausen und den Sonderpreis Malerei.
Seit 1963 stellt er - mit Unterbrechungen - aus, z.B. im Kunstpalast Ehrenhof in Düsseldorf und im Haus der Kunst in München. Besonders begehrt sind seine großformatigen Bilder in den USA.
Die Öffnungszeiten der Volksbank Südmünsterland-Mitte: Montag bis Mittwoch 9 bis 16.30 Uhr, Donnerstag 9 bis 18 Uhr und Freitag 9 bis 13.30 Uhr.
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