Zum vierten Mal luden die Fördervereine des Lions Clubs und des Rotary Clubs, unterstützt von der DLRG-Ortsgruppe, zum Neujahrsschwimmen unter dem Motto „Haltern im See“ ein. Nach zwei Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie war der Andrang an der Anmeldung erwartungsgemäß hoch.
Beim letzten Schwimmen am 1. Januar 2020 sprangen 361 Schwimmerinnen und Schwimmer bei Minustemperaturen und grau verhangenem Himmel in den See. Am 1. Januar 2023 - einem Warmbadetag, wie Bürgermeister Andreas Stegemann fand - knackten die Organisatoren den Rekord: 374 Schwimmerinnen und Schwimmer sprangen in den acht Grad kalten See, manchmal sogar dreimal hintereinander.
Werner Lensch und Stephan Wels aus Wulfen-Barkenberg wollten endlich mal dabei sein und vor allem ihren Frauen imponieren. Das gelang ihnen sogar doppelt. Mit ihren originellen Kostümen gewannen sie den Siegerpokal. Sie feierten sich überschwänglich.

Größte Gruppe mit 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war Waldhof Schulte Spechtel. Dafür sprach die Jury ihr ebenfalls einen Pokal zu. Aus Bonn, Wiesbaden, Hamburg, Berlin, Potsdam, München, Zürich und vielen anderen Städten reisten Neujahrsschwimmer an, um bei dem Event dabei zu sein.
Ruben Krawelitzki (Marl), Christoph Jaksch (Oer-Erkenschwick) und Marc Schlafke (Recklinghausen) entschieden sich spontan für einen Start. Sie genossen die tolle Stimmung und die Gaudi, für die sich in Kostüme ihrer letzten 90er-Jahre Party geworfen hatten. Auch Landrat Bodo Klimpel, Bürgermeister Andreas Stegemann und Gildekönig Heino Albrink standen an der Startlinie.
Musiker der Gruppe „Viva la musica“, die zurzeit für einen Workshop im Könzgenhaus Quartier bezogen haben, stimmten mit Trommelwirbel auf den Start um kurz nach 14 Uhr ein. Acht von ihnen gingen später mit ins Wasser. Eine gute Abkühlung nach langer Silvesterparty bis am frühen Neujahrsmorgen um 7.30 Uhr.
Obwohl das Wetter den Schwimmern so gnädig war, hatten einige ordentlich Gänsehaut. Ein wenig kalt war es doch, sagten sie. Einige blieben trotzdem bis zur Schmerzgrenze im See, um sich dann mit Suppe, Waffeln und heißen Getränken wieder aufzuwärmen.
1000 Portionen Currywurstsuppe
Rotary-Präsidentin Mechthild Bönnighoff hatte mit ihrem Team von 20 Kilogramm Mehl leckeren Waffelteig angerührt. Die DLRG-Ortsgruppe hatte unter Anleitung von Feldkoch Christian Gelschefahrth 400 Portionen Tomatensuppe und 1000 Portionen Currywurst-Suppe gekocht. Am Silvestertag wurde ordentlich dafür geschnippelt, in der Silvesternacht fleißig gerührt.
Außerdem war die DLRG für die Wasserrettung zuständig. „Die Veranstaltung macht einfach Spaß“, freute sich Christian Gelschefarth. Der Erlös wird später der Ortsgruppe zufließen, um unter anderem Schwimmkurse anbieten zu können. Den Sanitätsdienst übernahm der Malteser Hilfsdienst.

Viele helfende Hände sorgten für einen reibungslosen Ablauf des 4. Neujahrsschwimmens. Dr. Bernhard Klocke als Sprecher der Organisatoren war am Ende nur zufrieden. Die Laune aller war bestens, der Rekord ist gebrochen und so gibt es auf die Frage nach einer Wiederholung der Veranstaltung für ihn nur eine Antwort: „Das Neujahrsschwimmen wird fortgesetzt!“
Die locker, flockige Moderation der Veranstaltung lag in den bewährten Händen von Markus Schenk. Er sorgte neben den Trommlern auch für flotte Partymusik, um die Schwimmerinnen und Schwimmer und die rund tausend Zuschauerinnen und Zuschauer auf die Gaudi einzustimmen.
Peter Körtling aus Hamm rannte im Clownskostüm in den Stausee. Dreimal machte er schon bei einem traditionellen polnischen Neujahrsschwimmen mit, in Haltern war er das erste Mal. „Ich bin Feuer und Flamme, es ist ein super Event.“ Lustig und aktiv wollten Melania Draws aus Recklinghausen und Corina Richter aus Dorsten ins neue Jahr starten. Sie gingen als Leo-Ladies ins Rennen.
Fridays for Future startet mit Müllsammelaktion in Haltern: „Ach du Schreck, der Müll muss weg!“
Silvesternacht in Haltern: Feuerwehr mutwillig und ohne Grund zu einem „Brand“ gerufen
Feuerwehreinsatz in Sythen: Stürmischer Wind bringt „schönsten“ Weihnachtsbaum zum Einsturz