Verkehrskonzept für Haltern Gutachten geht beim Parken an der Realität vorbei

Parken in Haltern: Gutachten geht an der Realität vorbei
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Parken in Haltern: Gutachten geht an der Realität vorbei

Vor zehn Jahren klagte die Stadt, dass für eine Gesamtbetrachtung des Verkehrsflusses in Haltern kein städtisches Personal da sei. Viel mehr als Flickschusterei war nicht möglich. Jetzt gibt es ein Gutachten von einem externen Büro, aber die Lösung ist damit auch (noch) nicht gefunden. Es waren eben keine Insider am Werk.

Dass der Verein „Haltern am See. Tut gut“ zuallererst von einer Streichung etlicher Parkplätze in der Innenstadt aufgeschreckt ist, ist verständlich. Kunden sind bequem und fahren am liebsten so nah wie möglich an die Fußgängerzonen heran. Obschon viele Innenstadtbesucher zu Fuß (aus einem Innenstadtbezirk) oder mit dem Rad kommen, nimmt die Zahl der Autofahrer nicht ab.

Gründe liegen nahe. Haltern ist eine Flächengemeinde mit einem unbefriedigenden öffentlichen Nahverkehr. Dazu hat sich in der ganzen Region herumgesprochen, dass Haltern ein attraktiver Einkaufsort ist. Der Autoverkehr lässt sich deshalb nicht völlig unterordnen.

Es steht außer Frage, dass sich der Individualverkehr angesichts der Klimakrise umweltfreundlicher fortbewegen muss. Aber wäre es nicht richtiger, einen goldenen Mittelweg zu finden? Haltern muss seine Attraktivität erhalten - sowohl als Ausflugsziel als auch als kleine, feine Einkaufsstadt.

Sonst sähe es in Haltern wirtschaftlich düster aus. Von einer trostlosen Verwaisung der Innenstadt kann niemand leben. Und dann kommt auch niemand mehr: Weder mit dem Auto, noch mit dem Rad, noch zu Fuß.

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