Bereits in dieser Woche soll ein Pilotprojekt in der Seestadt gestartet werden. Die Bushaltestelle „Stadtmühle“ am Hellweg wird umgebaut und damit gleichzeitig barrierefrei. Auf diese Weise soll die Inklusion von seh- oder gehbehinderten Menschen gefördert werden.
„Es gibt keine eindeutigen Vorgaben, wie dieser Ausbau zu gestalten ist. Wir möchten daher erst an einer Stelle prüfen, wie so eine Umgestaltung gut umgesetzt werden kann, bevor wir die weiteren 100 Bushaltestellen an Kreisstraßen ebenfalls umbauen“, sagt Carsten Uhlenbrock, Leiter des Kreis-Tiefbauamts.
Ziel der Maßnahme sei, die Haltestelle für Geh- und Sehbehinderte gleichermaßen gut nutzbar zu machen. „Das ist gar nicht so einfach, denn was für die eine Gruppe hilfreich ist, ist für die andere eine echte Barriere“, sagt Carsten Uhlenbrock.
Es werden taktile Elemente wie Leitstreifen und Sperrflächen eingebaut, um blinden und sehbehinderten Menschen Orientierung zu geben.
Keine Auswirkungen auf Verkehr
Der gesamte Umbau werde den Kreis 40.000 Euro kosten. „Er umfasst nicht nur die Bushaltestellen auf beiden Seiten der Straße, sondern auch die Geh- und Radwege im direkten Umfeld“, so der Fachdienstleiter für Tiefbau und Kreisgartenbaulehrbetrieb.
Der Umbau wird keine einschränkenden Auswirkungen auf den Verkehr vor Ort haben. Lediglich die Geschwindigkeit werde auf 30 km/h reduziert und Fußgänger sowie Fahrradfahrer werden an der Baustelle vorbeigeführt. Der exakte Umbaustart in dieser Woche sei noch nicht bekannt, da die Arbeiten witterungsabhängig seien.
Bauarbeiten im Jahr 2023: Stadt Haltern und Kreis planen zwei größere Projekte
Bahn schlägt Kunden die Tür vor der Nase zu: Unfreundlicher geht es nicht
Verkehrswende: Gute Ideen für Haltern - aber auch Bedenken seitens der Stadt